Die bunte Seite der Rally

Hinter den Kulissen des Festivals lief nicht immer alles glatt. Maskottchen Sammy verschwand zum Beispiel sang- und klanglos.

Düsseldorf. Ein Maskottchen, das plötzlich gar nicht mehr niedlich war, ein verschwundenes Saxofon und eine Band aus Trinidad, die nie ankam und gedoubelt wurde: Rund um die Jazz Rally, die von der WZ als Medienpartner begleitet wird, gibt es jede Menge bunte Anekdoten.

Sammy Jazz: Ein Saxofon spielendes Krokodil war das Markenzeichen der Jazz Rally in Brüssel. In Düsseldorf legte man noch einen drauf, schließlich ist hier der Aquazoo. So wurde der Mississippi-Alligator „Sammy Jazz Junior“ zum lebendigen Maskottchen erklärt.

Doch mit den Jahren wurde aus dem niedlichen Tierchen bald ein drei Meter langes, ziemlich gefährliches Krokodil. Die Letzte, die sich zum PR-Termin ins Gehege traute, war Rally-Organisatorin Petra Schlieter-Gropp, und das auch nur mit wenig Begeisterung. So geriet Sammy in Vergessenheit und starb im vergangenen Jahr an Altersschwäche. Ob er Jazz wirklich gemocht hat, wird für immer sein Geheimnis bleiben.

Saxofon-Diebstahl: Ein Jahr lang verschwunden war das goldene Saxofon, das Klaus Doldinger bei PR-Terminen nutzt. Pfingstmontag 2010 wurde es aus einem Kofferraum gestohlen wurde. Erst ein Jahr später tauchte es in Österreich wieder auf, wo es einem Musikhändler angeboten wurde.

Gedoubelte Band: Beim Urlaub auf Trinidad hatte Destinations-Geschäftsführer Boris Neisser das Invaders Steel Orchestra entdeckt und sofort für die Jazz Rally 2001 engagiert. Doch als das Flugzeug mit der Band in Düsseldorf landete, war es leer — die Musiker hatten die Maschine verpasst. Kurzerhand wurde eine Steel Band aus dem Londoner Stadtteil Brixton verpflichtet. Den Unterschied hat nie jemand gemerkt.

Candys Regentanz: Gute-Laune-Musik macht Candy Dulfer. Bei dem Burgplatz-Konzert 2000 regnete es allerdings in Strömen. Ihre 5000 Fans ließen sich den Spaß nicht nehmen und tanzten gemeinsam im Regen. Candy versprach ihnen, noch einmal wieder zu kommen, was sie 2007 auch tat.

Zelt in Gefahr: Bei der Fußball-WM 2002 war das Konzertzelt auf dem Burgplatz in Gefahr. Denn 20 Minuten vor dem Anpfiff des Finales zwischen Deutschland und Brasilien fiel der Strom der Großbildleinwand aus. Die ersten Stühle im ausverkauften Zelt flogen schon durch die Luft, als der Strom endlich wieder da war und sich die Lage beruhigte.