Jazz Rally mit viel Frauen-Power
The Supremes und Candy Dulfer kommen zum Festival im Mai. Schirmherr Klaus Doldinger bringt diesmal Jocelyn B. Smith mit.
Das Jahr nach einem Jubiläum ist immer schwierig. „Viele von unseren Wunschkandidaten haben wir nicht bekommen. Entweder weil sie schon andere Termine hatten, oder auch, weil es finanziell nicht machbar war“, sagte Nils Gropp, einer von drei Organisatoren im künstlerischen Beirat der Jazz Rally. Kurz bevor das Programm zur 26. Auflage des Festivals in den Druck ging, wurde noch ein dicker Fisch an Land gezogen. „The Supremes“ werden am Samstagabend das Konzertzelt auf dem Burgplatz zum Kochen bringen. „Das ist erst der zweite Auftritt der Band in Deutschland in 25 Jahren“, stellte Otto Lindner jr., Sprecher des Veranstalters Destination Düsseldorf, mit einigem Stolz fest.
Kleiner Wermutstropfen: Diana Ross ist nicht mehr auf Tour mit der Girl-Band, die serienweise Nr.-Hits wie „Stop! In the Name of Love“ oder „Baby love“ produzierte. Zu einer Zeit, als es den Begriff Girl-Band noch gar nicht gab. Zwei Sängerinnen aus der Stammbesetzung werden aber in jedem Fall zur Rally kommen.
Auch ein weiteres Highlight des Festivals ist weiblich. Candy Dulfer wird am Pfingstsonntag das Festzelt zum Abschluss rocken. Die Ausnahme-Saxofonistin, die schon mit Prince, Pink Floyd, Lionel Richie und unzähligen anderen Stars auf der Bühne gestanden hat, gehört inzwischen zu den regelmäßigen Gästen des Festivals, zu dem auch diesmal wieder rund 300 000 Besucher erwartet werden.
Schirmherr Klaus Doldinger wird diesmal wieder selbst zum Saxofon greifen. Und bringt mit der amerikanischen Sängerin Jocelyn B. Smith einen außergewöhnlichen Gaststar in Konzertzelt. Und auch die Big Band der Bundeswehr vertraut auf Frauen-Power. Bei den Musikanten in Uniform wird Pe Werner beim Konzert in der Rheinterrasse am Mikrofon stehen.
Reiner Witzel, künstlerischer Beirat
Aber es gibt abseits des Mainstreams noch jede Menge zu entdecken bei den 75 Konzerten. „Gehen Sie bei der Rally nicht nur dahin, wo alle hinrennen“, empfiehlt Reiner Witzel, ebenfalls künstlerischer Beirat des Festivals: „Ich liebe die kleineren Bühnen. Wie im Palais Wittgenstein.“ Dort können die Besucher die Sängerin Kareyce Fotso aus Kamerun erleben, die traditionelle afrikanische Musik mit Blues und Jazz verbindet.
Daneben gibt es im Landtag Free Jazz mit dem weltbekannten polnischen Trompeter Thomas Stanko. Oder ein Heimspiel für den Düsseldorfer Pianisten Christoph Spendel. Und ein Konzert mit 14-köpfigen Düsseldorfer Salon-Orchester, das von Studenten der Musikhochschule gegründet wurde.
Das Festival findet wie immer über Pfingsten, vom 17. bis 20 Mao statt. Alle Konzerte kann man mit dem Jazz Rally Button besuchen, der diesmal 35 Euro kostet. Das ganze Programm gibt es im Internet unter:
www.duesseldorfer-jazzrally. de