An Bord des ersten Flixtrains am Düsseldorfer Hauptbahnhof
Am Freitag ging der grüne Fernzug auf Jungfernfahrt. 400 Reisende fuhren mit — und fast alles lief glatt.
Düsseldorf. Die schlechte Nachricht vorweg: Ganz pünktlich war er nicht. Mit fünf Minuten Verspätung fuhr der erste Flixtrain Freitagmittag wenige Minuten nach halb eins in den Düsseldorfer Hauptbahnhof ein. Ein nur ganz kleiner Wermutstropfen für eine sonst gelungene Premierenfahrt, findet Pressesprecher Martin Mangiapia. „Es ist alles nach Plan gelaufen“, zog er nach mehrstündiger Fahrt kurz vor der Endstation Bilanz. Die WZ war für auf dem Teilstück von Duisburg nach Düsseldorf mit dabei.
Von Hamburg nach Köln fuhr der quietschgrüne Zug auf seiner Jungfernfahrt. Über die Strecke, auf der er ab heute auch im regulären Betrieb pendelt. An Bord waren neben Journalisten und Politikern auch die ersten 400 Fahrgäste. Um 8 Uhr ging es im Norden los, kurz nach 13 Uhr war Köln erreicht - genauso schnell wie mit dem ICE, betont Flix-Mobility. Der Zug ist von der Firma Bahn-Touristik-Express (BTE) mit Sitz in Nürnberg. Wie schon beim Flixbus-Modell arbeitet das Unternehmen mit Verkehrsunternehmen zusammen.
Ganz neu ist der erste Flixtrain nicht mehr. Gebrauchsspuren sind zu sehen, der Zug scheint aber in gutem Zustand zu sein. 600 Fahrgäste finden darin Platz. Auf der Pendelstrecke zwischen Hamburg und Köln kann Flix-Mobility also ab heute täglich 1200 Fahrgäste befördern. Der Zug fährt einmal täglich hin und einmal täglich zurück. Nur mittwochs ist der Flixtrain nicht unterwegs.
Zwischen Köln und Hamburg hält der Zug in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Münster und Osnabrück. In Hamburg werden neben dem Hauptbahnhof auch Harburg und Altona angefahren. In Richtung Köln halten die grünen Züge im Düsseldorfer Hauptbahnhof an Gleis 15, ins Ruhrgebiet und weiter in Richtung Hamburg geht es von Gleis 18 aus.
Der Betrieb startet in den ersten Wochen direkt mit Fahrplanänderungen, wegen der heute beginnenden Sperrung der Bahnstrecke zwischen Essen und Duisburg in den Osterferien sowie während der Sperrung zwischen Düsseldorf und Köln vom 9. April bis Pfingsten. „Dann müssen zum Teil Halte in Essen und Düsseldorf ausfallen“, sagt Martin Mangiapia. Zudem gelten andere Fahrtzeiten als regulär. Kunden sollten sich am besten im Internet genau informieren.
Schon Mitte April geht der nächste Flixtrain auf einer weiteren Strecke zwischen Berlin und Stuttgart auf die Schiene. Dort ist zunächst ebenfalls ein Betrieb mit einem Zug vorgesehen, erklärt der Pressesprecher. „Ab Sommer planen wir dort aber mit einem zweiten Zug.“ Tickets für den Flixtrain sind bisher gut nachgefragt. Für die Strecke von Köln nach Hamburg zahlen Fahrgäste 9,99 Euro. Von Düsseldorf nach Köln geht es für drei Euro. Erhältlich sind Karten in Flixbus-Shops und kooperierenden Reisebüros sowie unter flixtrain.de