Kö-Bogen: Bagger sind in 18 Meter Tiefe angekommen
Die Vorbereitungen für die Grundsteinlegung am 17. Juni laufen auf Hochtouren.
Düsseldorf. Eine solche Baustelle wird es in der Innenstadt auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Gerade erst hat die Stadt die komplizierte Kreuzung von U-Bahn und Autotunnel an der Tuchtinsel erläutert, da meldet Stefan Mühling, der Chef der Developer, Vollzug: „Wir sind in 18 Meter Tiefe angekommen. Jetzt fertigen wir die Bodenplatte für die Libeskind-Bauten.“
Beim Ortstermin in der Grube stellt sich Mühling, der selbst fast zwei Meter groß ist, neben einen Betonwall. „Wenn das Fundament fertig ist, könnte ich darin stehend verschwinden, denn es ist an seinen massivsten Stellen 2,20 Meter dick.“
Es sind extreme Lasten, erläutert Projektleiter Ulrich Hartard, welche die Bodenplatte zu tragen hat: Vier voll beladene Airbus A 380 auf einem Quadratmeter — und einer der Supervögel hat ein maximales Startgewicht von 560 Tonnen.
Dennoch werden nicht auf der ganzen Fläche des 9.300 Quadratmeter großen Grundstücks die gleichen Massen an Beton und Stahlbewährung verbaut. „An manchen Stellen muss die Platte nur 60 Zentimeter dick sein, das hat der Statiker genau berechnet. Dadurch sparen wir tonnenweise Material.“
Bis Ende Juni wird die Sauberkeitsschicht aufgebracht, derzeit piept es dafür kräftig: Mittels Laser wird genau überprüft, ob die erste Betonschicht in der Waage liegt. Erst anschließend wird die endgültige Fundamentschicht aufgetragen.
Am 17. Juni wird Mühling dann mit OB Elbers und Architekt Daniel Libeskind in die Tiefe steigen, um den Grundstein zu legen. Hunderte Zuschauer werden von oben das Geschehen verfolgen. Bis dahin sind 10.000 Lkw-Fuhren nötig gewesen, um die Grube baufertig zu machen.
In Kürze wird ein weiterer Kran aufgestellt, dann drehen sich sechs über der City-Baustelle. Für den freien Fluss des Grundwassers vom Schadowplatz zum Hofgarten verzichtet Investor Developer auf 40 Stellplätze. Dadurch werden Auswaschungen im Untergrund vermieden.