Kö-Bogen: CDU will erst mal Bäume in Kübeln

Neue Ideen im Streit um Begrünung der Hofgartenkante. Spitzentreffen mit Vereinen.

Düsseldorf. Ein Kompromiss zwischen Stadt und Heimatvereinen beim Thema Kö-Bogen wird wahrscheinlicher. Streitpunkt ist die Frage, ob zwischen Libeskind-Bau und Hofgartenteich (Landskrone) Bäume stehen sollen oder nicht.

Am Dienstag trafen sich die Dezernenten Gregor Bonin (Planung), Stephan Keller (Verkehr) und Helga Stulgies (Grün) mit Vertretern der Vereine. Detlef Parr, Baas der Düsseldorfer Jonges, sprach anschließend von einer Begrünung der Hofgartenkante — also einer neuen Variante, die zwischen Stufenlösung und Allee liegt.

Laut Parr sind die Jonges bei der Stadt auf offene Ohren gestoßen: „Die Bereitschaft, andere Wege zu gehen, ist da.“ Zu der von Bonin präsentierten Stufenlösung sagte Jonges-Stadtbildpfleger Rolf Töpfer am Dienstag: „Landschaftsplaner Fenner muss dort seinen Minimalismus aufgeben.“ Die Jonges sind nicht grundsätzlich gegen Stufen, wollen den Bereich aber mit Grün auflockern. Sie stellen sich eine gestalterische Mischung vor, in der Bäume und Sträucher vorkommen.

Die CDU stellt die größte Fraktion im Stadtrat. Alexander Fils, Chef des Planungsausschusses, sagt: „Wir wollen die technische Vorrüstung für Bäume, aber erst einmal keine pflanzen. Warum stellen wir nicht für ein Jahr Bäume in Kübeln auf und schauen, wie sie dort wirken?“ Laut Fils ist vor den Libeskind-Bauten alles möglich: eine oder zwei Reihen Bäume. Zu allen Varianten soll es jetzt Computersimulationen geben.

Weiterer Diskussionspunkt ist auch für die Jonges die Verbindung der heute getrennten Hofgartenteile. Die Heimatfreunde wollen wissen, wie viele Bahnlinien hier verkehren würden, denn das ist für die Offenheit des Übergangs für Fußgänger und Radfahrer von Bedeutung. Gut: Der Höhenunterschied zwischen den beiden Seiten wird angeglichen, es wird also an dieser Stelle keine Steigung zu bewältigen sein.

Unglücklich sind die Jonges nach wie vor mit der nördlichen Tunnelrampe. Wenn eine deutliche Verlagerung der Rampe nach Norden nicht möglich ist, hoffen sie doch wenigstens auf eine leichte Verschiebung durch Verkürzung der Einfahrt.

Am Mittwoch nimmt die Aktionsgemeinschaft der Heimatvereine (AGD) Stellung.