Surfen lernen an einem Wochenende
Die WZ stellt in einer Serie fünf Wassersportarten vor, die in Düsseldorf angeboten werden. Zum Start geht’s zum Surfen auf den Unterbacher See.
Düsseldorf. Der Sommer ist da, die Temperaturen sind seit heute hoch und viele Düsseldorfer treibt es aufs Wasser. In einer Serie stellt die Westdeutsche Zeitung fünf beliebte Wassersportarten vor, im ersten Teil das Windsurfen. Vor allem für Anfänger eignen sich die Seen der Stadt. Auf den ruhigen Gewässern ist es leichter, die ersten Versuche zu starten.
„Windsurfen ist ein Gefühl von Freiheit“, sagt Daniela Schmidt. Nur Wind und Wasser als Grenzen spüren, das fasziniere sie. Bereits seit vier Jahren bietet sie Düsseldorfern die Gelegenheit, nach der Arbeit oder am Wochenende Surfen zu lernen. Mit dem Sport ist sie aufgewachsen und richtet ihr Leben danach aus. „Ich überwintere in Spanien, weil ich dort an meiner Technik arbeiten kann und im Sommer vermittele ich den Schülern den Sport“, sagt die 25-Jährige.
In der Surf’n’Kite Schule am Südstrand des Unterbacher Sees werden die grundlegenden Techniken an einem Wochenende vermittelt. Das ist auch beim Windsurfing Club in Angermund so (siehe Infokasten).
Der Begriff „Surf“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Brandung“. Die klassische Sportart ist das Wellenreiten auf einem Brett ohne Segel und kommt aus Hawaii. Das Windsurfen wurde daraus entwickelt. Während Wellenreiten eine hohe Fitness der Sportler voraussetzt, kann Windsurfen jeder lernen. „Der Sportler kann mit dem Segel besser die Balance halten“, erklärt Schmidt. Die erforderliche Fitness komme spätestens beim regelmäßigen Surfen. Sprünge und Tricks sind durch das bewegliche Segel dennoch möglich.
Daniela Schmidt ist in der Surfschule aufgewachsen, sie hat sie von ihrem Vater übernommen. „Ich stand das erste Mal mit elf Jahren auf dem Surfbrett.“ Um die Schule zu modernisieren, hat sie Sand aufgeschüttet und Kite-Surfen sowie Stand-up-paddeling in das Programm aufgenommen. „Kite-Surfen ist hier wegen des Windes nicht möglich, aber wir fahren mit Interessierten nach Holland an den Strand“, erklärt Schmidt. Beim Kiten lassen sich die Surfer von einem Lenkdrachen über das Wasser ziehen.
Bei der neuen Sportart Stand-up-paddeling stehen die Sportler auf einem Surfbrett ohne Segel und bewegen sich mit einem Paddel fort. „Der Vorteil ist, dass man den Sport auch mit kleinen Kindern machen kann“, sagt Schmidt.
Die Faszination des Windsurfens vergleicht sie mit einer Sucht: „Wer surft, beobachtet immer den Wind. Sobald er weht, will der Surfer aufs Wasser.“ Wer sich im Windsurfen mal ausprobieren möchte, bekommt Neoprenanzug und Brett mit Segel von den Schulen gestellt. Acht Trainer stehen für Unterrichtsstunden zur Verfügung. „Wenn ganz viel los ist, springt auch mein Vater gern noch mal ein“, erklärt die Chefin.
Das Material kann für etwa 17, 50 Euro ausgeliehen werden. In der Anschaffung kosten die Sachen zwischen 1500 und 2000 Euro. Für Fortgeschrittene bietet Schmidt auch Surftouren ans Ijsselmeer an.
In der nächsten Folge unserer Wassersportserie geht es ums Tauchen.