"Es gibt mehr musikalisches Potenzial in der Stadt, als die meisten ahnen", ist er überzeugt. Elbers rief Falk aus seinem Urlaub an - und der erfolgreiche Produzent (mehr als 20 Millionen verkaufte Tonträger mit Pur, Patricia Kaas, Nazareth, Paul Young, mehr als 50 Platin- und Goldene Schallplatten) sagte zu.

Falk, der auch zwei Jahre in der "Popstars"-Jury saß, soll künstlerischer Leiter des Nachwuchswettbewerbes sein, der direkt vor dem ESC Anfang Mai stattfinden soll. Ein erstes Konzept ist ausgearbeitet, Falk hat in Anlehnung an die britische TV-Show "Britain’s Got Talent" den Namen "Düsseldorf hat Talent" hineingeschrieben. Teilnehmen dürfen Musiker aus Düsseldorf sowie den Kreisen Neuss/ Mettmann.

"Es wäre fantastisch, wenn Düsseldorf in neuer Form an seine große Musiktradition anknüpfen könnte", sagt Werber Ralf Zilligen, von Elbers zum Kreativchef für Düsseldorfs ESC-Auftritt ernannt. Klar ist: Kraftwerk, Fehlfarben, Die Toten Hosen und Doro sind Größen, aber sie sind etabliert und damit gefühlt mehr Vergangenheit als Zukunft.

Zeichen setzen konnte Düsseldorf als Musikstadt in den letzten Jahren vornehmlich mit der elektronischen Musik. Zum Open Source Festival auf der Rennbahn machte sich auch die spätere ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut aus Hannover auf den Weg.

"Wird der Wettbewerb qualifiziert durchgeführt, kann er dauerhaft etwas bringen", ist Zilligen sicher. Daran denkt auch Elbers. "Wenn die Veranstaltung ankommt, bieten wir sie vielleicht auch in Folgejahren an." Das Preisgeld soll bei 5.000 Euro liegen.

Zwei Monate vor dem ESC soll auch ein Düsseldorf-Lied erscheinen. Falk arbeitet dafür mit der jungen Düsseldorfer Formation "Bilk" zusammen, die an "Juli" erinnert, aber eine härtere Gangart einschlägt. Beim Wettbewerb "Köln rockt" schaffte es die Band ins Finale - ein Riesenerfolg. Der Titel des Düsseldorf-Liedes heißt "Rhythmus Deiner Stadt" - und mit dem will Düsseldorf im Frühjahr begeistern.