7000 neue Bäume für die Stadt Krefeld
Pappelbestände werden in Eschenwälder umgewandelt und Stieleichen und Kirschen aufgeforstet.
Krefeld. Voller Freude berichtet Doris Törkel im Landschaftsbeirat von den positiven Auswirkungen des internationalen Jahres der Wälder. „Aus diesem Anlass werden in den nächsten vier Jahren in NRW drei Millionen Bäume gepflanzt — davon 7000 in Krefeld“, so die Leiterin des Grünflächenamtes.
Der Pferdefuß: Noch steht nicht fest, wie viele Bäume das Land selbst finanziert und in welcher Form sich die Kopenhagener Erklärung von 2009 in die Förderprogramme des Landes einfügen lässt.
Bei dem Umweltgipfeltreffen hatten sich 60 Staaten verpflichtet, im Sinne des Klimaschutzes bis 2015 weltweit drei Millionen Bäume zu pflanzen. Daran sollen sich Städte, Gemeinden, Kreise, Vereine, Verbände und Privatpersonen in Eigeninitiative beteiligen.
Die 7000 Bäume für Krefeld werden noch in diesem Jahr im Zug der geplanten forstlichen Maßnahmen auf kommunalen Flächen gepflanzt — unabhängig von den Planungen des Landes.
Vorgesehen ist unter anderem die Umwandlung von Pappelbeständen in Eschenwälder und die Aufforstung von Stieleichen und Kirschen. Buchen werden als Wildlinge gesammelt und an anderer Stelle ausgepflanzt. In Oppum wurde bereits ein Hektar Wald angelegt.
„Krefeld verfügt über die stolze Zahl von 61 000 im Kataster geführten Bäumen“, berichtet Törkel. Die werden kontrolliert, gepflegt und EDV-geführt.
Leider sei eine Zunahme von Baumerkrankungen festzustellen, zum Beispiel an Kastanien und Platanen. Vor allem der Befall von Schlauchpilzen mache speziell älteren Bäumen zu schaffen. Daher sei der Etat 2011 für die Unterhaltung der 27 000 Straßenbäume von 50 000 auf 180 000 Euro gestiegen.
Den über 5000 Baumfällungen in den letzten fünf Jahren stehen nur 2300 Neupflanzungen gegenüber. Hauptverantwortlich für die Verluste sind vier Stürme, von denen Kyrill 2007 am stärksten zugeschlagen hat.