Alles frisch bei Herbst Pitt
Kellner passen zum Brauhaus, haben immer einen flotten Spruch auf den Lippen.
Krefeld. An der Marktstraße/Ecke Hubertusstraße hat Ende April ein Traditionshaus nach intensiver Renovierung wiedereröffnet: das Herbst Pitt. Als Gastronom tritt mit Klaus Rudolph ein alter Bekannter auf. Er bewirtete bereits Gäste im Restaurant des Seidenweberhauses, auf der Rennbahn und im Schütenhof, bevor er in Bayern ein Hotel übernahm. Doch es ist halt zu schön am Niederrhein — so dass das frei gewordene Haus an der Marktstraße genau richtig kam. Und so wurde aus dem Herbst Pitt folgerichtig Rudolphs Herbst Pitt.
Das Herbst Pitt ist ein Brauhaus. Das unterstreicht nicht nur das speziell von Gleumes gebraute Bier, dies spiegelt sich im gesamten Ambiente wider. Dunkle Holzmöbel beherrschen die Räumlichkeiten. Sie verleihen der Gaststätte einen gemütlichen Eindruck. Auch die Akkustik verheißt Brauhaus: Je voller es ist, desto lauter ist es auch. Das gilt aber vor allem abends. Beim Testessen der WZ war eine Unterhaltung mit den Tischnachbarn völlig problemlos möglich. Eine Außengastronomie gibt es nicht.
4 von 5 Punkten.
Die Kellner passen ebenfalls zum Brauhaus: Gerne mal einen flotten Spruch auf den Lippen, professionell freundlich. Klaus Rudolph gibt sich ganz als charmanter Hausherr und nimmt sich für seine Gäste stets einen Moment Zeit. Die Getränke waren blitzschnell serviert, die Wartezeit ist erfreulich kurz für ein frisch zubereitetes Essen. Insgesamt gibt es im Gastraum etwa 115 Sitzplätze, darüber hinaus Räume für Gesellschaften.
4 von 5 Punkten
Die Speisen im Herbst Pitt sind gutbürgerlich, und es finden sich niederrheinische Spezialitäten auf der Karte. Eine eigene Mittagskarte gibt es nicht, im Herbst Pitt werden aber zwei Speisen als Mittagsgerichte angeboten. Der Kellner nennt sie vor der Bestellung. Vorab wird eine Suppe serviert. An diesem Tag eine köstliche Kartoffelsuppe. Das anschließende Schnitzel mit warmem Kartoffelsalat schmeckt sehr lecker. Freunde deftiger Speisen sind hier richtig. Insgesamt rund 35 Hauptgerichte finden sich auf der Karte, darunter auch drei vegetarische Speisen.
4 von 5 Punkten
Die Preise der Hauptgerichte beginnen bei 6,90 Euro. Das täglich wechselnde Mittagsmenü kostet — je nach Angebot — 8,90 oder 9,90 Euro. Die Größe der Portionen ist angemessen, die Speisen sind frisch zubereitet, so dass das Preis/Leistungsverhältnis in Ordnung ist. Auch wenn das Altbier im Herbst Pitt einen hervorragenden Ruf genießt, so bleiben wir bei unserer Mittagstisch-Serie doch alkoholfrei: Für Softgetränke muss nicht allzu tief in die Tasche gegriffen werden, Cola und Fanta kosten 1,80 Euro. Ein Kaffee kostet zwei Euro.
3 von 5 Punkten
