Hiostorische Zooführung Als die Elefantendamen noch angekettet wurden

Bei einer historischen Führung berichtet Natascha Grzembke über vergangene Zeiten im einstigen „Tierpark an der Grotenburg“.

Foto: Familienalbum

Krefeld. „Wie war es früher?“ In mancher Familie gibt es Erinnerungen an den Krefelder Zoo, der vor 77 Jahren, genau am 28. Mai 1938, als Tierpark Grotenburg gegründet wurde. Natascha Grzembke führte zu diesem Thema 15 Damen und Herren durch den Zoo. Bei bestem „Zoowetter“, nicht zu heiß, nicht zu kalt, ließen sich die Tierfreunde bei dieser historischen Führung mit der Geschichte des Krefelder Zoos vertraut machen.

Die sehr souveräne Führerin, schon seit ihrer Praktikantenzeit mit dem Zoo verbunden, wusste interessant und auch lehrreich zu berichten. Es begann am Bauernhaus nahe den Kassenhäuschen. Hier wohnte lange Jahre der jeweilige Zoodirektor. Dann kam eine der ältesten Anlagen in Sicht, die Insel mit den Kamelen. Weiter ging es zum Zooschlösschen, das einst von der Familie de Greiff als Sommersitz errichtet wurde und heute die Gastronomie beherbergt.

Schon kam die Schneeleoparden-Uroma Nuschka in den Blick. Es folgte der Sumatra-Tiger, der seinen Mittagsschlaf hielt. Doch die Jaguardame Bess nebenan blinzelte die Gruppe an und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen.

Es ging weiter zu den Geparden, deren Zucht einst mit großem Erfolg in Krefeld gelungen war. Natascha Grzembke wusste zu allen Tieren kleine Begebenheiten zu berichten und verwies auch auf die andauernden Umbauten und Verbesserungen, bei denen die Zoofreunde sich stark engagieren. Bevor es zu den Elefanten ging, zeigte sie das älteste Tierhaus, in dem noch ein Siamang-Affe wohnt.

Die 1971 nach Krefeld gekommenen Elefantendamen Muuptas Mahal und Rhena haben schon eine lange Geschichte hinter sich. Anfangs wurden sie nachts angekettet. Davon ist man lange abgekommen, sie können sich im Elefantenhaus frei bewegen. Auch die Kinderfeste mit Elefantenreiten und Rüsselkraulen sind vorbei, die Tierhaltung hat sich geändert.

Am ehemaligen Löwenhaus vorbei spazierte die Gruppe zum Seelöwenbecken. Und dann kam er in Sicht, der Felsen mit den umtriebigen Mantelpavianen. Hier hatten, wie heute noch, alle Eltern gern mit ihren Kindern dem munteren Treiben zugeschaut.

Ein wenig wehmütig blickte bei diesem Rundgang der Krefelder Egon Soherr in die Runde. Er besuchte schon im Gründungsjahr 1938 mit seinen Eltern den Park. Über die meisten Gehege und deren Bewohner wusste er gut Bescheid.