Am Sonntag startet die Galoppsaison

2014 wird es neun Renntage geben.

Foto: Archiv Dirk Jochmann

Krefeld. Mit dem Eröffnungsrenntag am kommenden Sonntag geht der Krefelder Rennclub in die Saison 2014. Auf insgesamt neun Galopprenntage im Stadtwald können sich die Besucher in diesem Jahr freuen. „Erstmalig veranstalten wir vier Gruppe-Rennen, die jeweils mit 55 000 Euro dotiert sind“, kündigt Rennclub-Vorsitzender Jan Schreurs an.

Die Rennbahn ist ein beliebtes Ziel für die ganze Familie. „Aber wir müssen auch sportlich mithalten, sonst können wir im Konkurrenzkampf der Bahnen in NRW auf Dauer nicht bestehen“, sagt Schreurs.

Dies werde immer schwieriger. Da den Galopp- und Trabrennvereinen in NRW die Zuschüsse aus den Lotterieeinnahmen von Spiel 77 gestrichen wurden, sei man verstärkt auf Sponsoren und die Politik angewiesen. Hätte man früher die Rennen allein mit Wettumsätzen finanzieren können, sei man heute zu 50 Prozent auf Sponsoring angewiesen. „Wir sind der einzige Sportverein in Krefeld, der keine Zuschüsse bekommt“, stellt Schreurs fest.

Das Sponsoring sei im vergangenen Jahr nicht zufriedenstellend verlaufen. Ganze Renntage ließen sich einfach schlecht vermarkten. Für 2014 scheine es positiver zu werden. Erste Zusagen lägen vor. „Betrachtet man die Zahlen, war 2013 für den Rennsport ein erfreuliches Jahr. Aber wir bewegen uns in einem schwierigen Marktumfeld“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende Denis Hartenstein.

Zu den ersten Maßnahmen des Dachverbandes gehören deutschlandweit die Anhebung der Züchterprämie und die Erhöhung des Rennpreisvolumens um eine Million Euro. Die Renntage wurden von 162 im vergangenen Jahr auf 181 in diesem Jahr angehoben. Im Bereich der Wettumsätze zeichne sich eine positive Entwicklung ab.

Ein Problem sei aber die Rückerstattung der Rennwetten. „Momentan steht uns ein fünfstelliger Betrag nicht zur Verfügung“, sagt Hartenstein. Dass es keine Lizenzen für Internetbuchmacher gebe, erschwere zudem die wirtschaftlichen Tätigkeiten. „Ein Buchmacher hat in diesem Jahr wieder auf der Bahn geöffnet.“

Erstmalig in der Geschichte des Rennclubs findet am Mittwoch, 4. Juni, ein PMU-Renntag statt, der zusätzlich auch in Frankreich bewettet werden kann. Auf Wunsch der Sponsoren fällt ein weiterer Renntag auf den Feiertag Fronleichnam.

Da der Rennclub den Pferdesport mit Familiencharakter verbindet, sind zunehmend Animationsveranstaltungen für Kinder geplant. „36 000 Besucher an sieben Renntagen waren 2013 ein ordentlicher Schnitt“, sagt Jan Schreurs. Die Renntage in Krefeld gehörten zu den größten Sport- und Gesellschaftsevents in der Region. „Vom Rennpreisvolumen und den Wetteinsätzen zählen wir zu den Top 10 der deutschen Rennbahnen.“ fie