Auszeichnung zur Straßenmodenschau: „Es menschelt in der Marke s.Oliver“
Die Firma aus Rottendorf erhält die Goldene Seidenschleife und zeigt schöne Mode.
Krefeld. Die 20. „Größte Straßenmodenschau der Welt“ zeichnet mit dem Modelabel s.Oliver einen würdigen Vertreter der Branche aus, das mit Verkaufsdirektor Oliver Hein einen sympathischen Empfänger für die Goldene Seidenschleife geschickt hat. Oberbürgermeister Gregor Kathstede hat bei der Eröffnungsveranstaltung unterdessen mit der wortgewandten Moderatorin Ulla Kock am Brink verbal nett zu kämpfen.
Das Hauptaugenmerk der vielen Zuschauer rund um den Catwalk gilt natürlich der aktuellen Herbst-Winter-Mode. Dass es ein runder Geburtstag ist, der in schnelllebiger Zeit in seinem Wert nicht zu unterschätzen ist, kommt bei der Eröffnung nicht rüber. Keine Kerzen, kein Kuchen, keine Überraschung. Und ob die Musik von MiMi und ihrer jugendlich agierenden Band zum Publikum vor der Bühne passt, ist fraglich. Dafür wird angekündigt, dass s.Oliver demnächst einen eigenen Shop in Krefeld eröffnet.
Direkt nach dem Beginn der Straßenmodenschau startet Hein mit Kathstede zum Stadtbummel und nimmt einige Ladenlokale in der City in Augenschein. „Es ist ein Muss, dass s.Oliver hier platziert ist“, so Hein. Mit dem neuen Geschäft hat Krefeld etwas mit Helsinki, Indonesien und Indien gemeinsam, wo ebenfalls Neueröffnungen anstehen.
„Es menschelt in dieser Marke“, sagt Gerd Müller-Thomkins, der Geschäftsführer des Deutschen Modeinstituts. „In diesem Unternehmen wird mit Herz und Seele Mode für Menschen hergestellt. Das ist nicht selbstverständlich.“ Hein unterstreicht die „emotionale Bindung“ zwischen dem Unternehmen und Krefeld und freut sich sichtlich über die Auszeichnung. „Unser Dank geht an die Geschäftspartner und die Kunden, dass wir sie überzeugt haben.“ Bernd Freier, der öffentlichkeitsscheue Chef von s.Oliver, bedankt sich in einem Brief.
Ulla Kock am Brink, die spontan agierende Fernsehfrau, bringt frischen Wind auf die Bühne. Im schwarzen Hosenanzug fordert sie die Krefelder auf, die Kreditkarte beim Shoppen zum Glühen zu bringen und den Mann „auszunehmen“, wenn die Frau nicht selbst verdient. „Er hat es verdient.“ Mit einem Blick auf des Oberbürgermeisters Hals erklärt sie kess: „Männer, die auf die 50 zugehen, tragen Schälchen.“ Kathstede bekundet, schließlich kein Modemuffel zu sein und in der Freizeit keine Jogginghose, sondern „flotte Jeans“ zu tragen.
Die erste Schau der Veranstaltung gehört dem Preisträger. Die Models von s.Oliver zeigen schöne Mode in Beige, Camel und Schwarz. Shorts werden über blickdichten Strümpfen getragen, die Rocksäume sind knieumspielt und die dicken Jacken mit pfiffigen Mützen lassen keine Angst vor kalten Temperaturen aufkommen. Die vielen Zuschauer auf dem Platz an der Dionysiuskirche klatschen und wie auf ein Zeichen hin läuten die Glocken um 12 Uhr, als der Preis übergeben ist. Kommentar von Kock am Brink: „Gottes Segen haben wir.“