Musik Der "Neue" bei den Fog Joggers
Christian Hermanns ist ab sofort der Mann hinter der Orgel bei der bekannten Krefelder Band.
Krefeld. „Für kurze Zeit hat Kikis Entscheidung aufzuhören, mich zweifeln lassen, ob es überhaupt weitergehen kann“, berichtet Jan Büttner, Sänger der Band. Immerhin haben er und Kiki, Christian Peitz, bereits seit zwölf Jahren gemeinsam Musik gemacht. Das hinterlässt seine Spuren und schließlich „will ich nicht irgendwann alleine da stehen und Mucke machen“, sagt der 29-jährige Sänger.
Diese kurzen Zweifel hat Büttner aber schnell über Bord geworfen und es als Chance „für etwas Neues“ gesehen: „Eine neue Person kann schließlich auch neuen musikalischen Wind reinbringen.“ Und die Entscheidung von Peitz, aus zeitlichen Gründen auszusteigen, haben alle Bandmitglieder akzeptiert.
Eine neue Besetzung musste jedoch trotzdem schnell gefunden werden, da Aufnahmen geplant waren: „Eigentlich war das keine große Überlegung, sondern relativ klar. Mein erster Anruf ging an Chris.“ Chris, Christian Hermanns, hatte Peitz bereits schon einmal vertreten, als dieser wegen eines Bandscheibenvorfalls ausfiel: „Wir kannten uns und wussten das es sowohl musikalisch, als auch menschlich passt. Das war ein riesen Vorteil“, sagt Büttner.
Für Hermanns war die Sache schnell klar: „Ich musste nicht lange überlegen. Ich kannte die Arbeit mit der Band und hab direkt zugesagt.“ Der 25-jährige ist das Küken in der Band und studiert zur Zeit Informatik, „was mir die Zeit für die Auftritte und Aufnahmen mit der Band ermöglicht.“
Der Krefelder musiziert schon ewig und spielt, seitdem er 14 Jahre ist, in diversen Bands. An seine ersten Erfahrungen mit den Fog Joggers auf Tour, kann er sich noch gut erinnern: „Für mich war es damals ganz neu heute in Österreich und morgen in Berlin auf Tour zu sein. Das war echt spannend.“ Durch diese Erfahrung wusste Hermanns auch, was ihn bei den Fog Joggers erwartet und war auch sofort bei den neuen Musikaufnahmen dabei: „Während der Aufnahmen war dann auch direkt klar, dass es passt“, erzählt Hermanns.
Zeitlich hätte es für den „Neuen“ auch nicht besser laufen können: „Wäre ich jetzt schon in einer Festanstellung wäre es mit Sicherheit schwierig geworden. Da ich aber im letzten Jahr meines Masterstudiums bin, passt es zeitlich sehr gut.“
Wie es danach weitergehe, ist für den Krefelder noch offen: „Vielleicht werde ich auch freiberuflich arbeiten, um die Arbeit mit der Band zu kombinieren.“
Dass diese Kombination durchaus sinnvoll ist, berichtet auch Büttner: „Wir haben alle drei noch freiberufliche Jobs als „Zubrot“.
Natürlich ist es ein Traum eines jeden Musikers nur von der Musik zu leben, aber die Realität sieht oftmals anders aus. Außerdem ist es auch schön, wenn wir eine Schreibphase haben, mal zwei Tage körperlich zu arbeiten.“
Als Nächstes will die Band ihre neu aufgenommenen Songs veröffentlichen und im Winter soll es dann wieder auf Tour gehen — zum ersten Mal offiziell in der neuen Kombination mit Christian Hermanns hinter der Orgel.