Der Tanz der kleinen Rentiere

Die Aufführung der jungen und erwachsenen Tänzer der Ballettschule Zindel begeistert im Seidenweberhaus die Zuschauer.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. In der Werkstatt des Weihnachtsmanns herrscht Hochbetrieb. Während viele fleißige Helfer das Spielzeug für die Kinder herstellen, freuen die sich über den ersten Schnee. Schneeflocken tanzen, Schlittschuhläufer ziehen ihre Bahnen, und mittendrin läuft ein lebensgroßer Schneemann herum. Mit diesen zauberhaften Winterszenen des Stücks „Weihnachten in Gefahr“ beginnt die aktuelle Aufführung der Ballettschule Zindel.

Alle zwei Jahre präsentiert sie sich im Seidenweberhaus, und nach längerer Zeit hat man wieder eine Weihnachtsgeschichte gewählt. Es ist für eine Tanzvorstellung ein dankbares Thema. Alle machen dabei mit, von den allerkleinsten Dreijährigen bis hin zu erwachsenen Schülerinnen.

Ballett-Aufführung stimmt auf Weihnachten ein
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Ballett-Aufführung stimmt auf Weihnachten ein

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„Weihnachten in Gefahr!“ erzählt eine zusammenhängende Geschichte, die die knapp vierzig Tanznummern geschickt miteinander verbindet. Als Reporter kommt Rasmus Olders, der gemeinsam mit Regina Zindel für die Choreographien verantwortlich ist, einem Geheimnis auf die Spur. Der Weihnachtsmann hat den Schlüssel zu seiner Schlittengarage verlegt, und damit ist das ganze Fest in Gefahr. Glücklicherweise machen sich drei Mädchen als Weihnachtsrettungstrupp auf den Weg, um den Schlüssel zu finden.

Es beginnt eine Reise durch die Weihnachtswelt, die bis zum Nordpol führt. Das bietet reichlich Gelegenheit für eine Fülle unterschiedlicher Szenen. So tummeln sich in der Werkstatt viele kleine Pferdchen, in der Weihnachtsküche wird eifrig Teig gerührt, und die Zuckerstangen legen einen coolen Swing hin. Roter Weihnachtsschmuck glänzt mit graziösem Spitzentanz, goldenes Lametta funkelt, und die Weihnachtssterne und Mistelzweige zeigen ihre Blütenpracht.

Ein echter Hingucker sind dabei die fantasievollen Kostüme, die Regina Zindel mit zauberhaften Details stets selbst anfertigt. Die Kleinsten, die als drollige Tannenbäumchen oder kleine Monde noch etwas tapsig über die Bühne laufen, begeistern schon durch ihre Optik. Anspruchsvolleren Tanz präsentieren die Großen, so in einer stimmungsvollen Choreographie als Nacht- und Abendsterne.

Nach mehr als zwei Stunden wird der Schlüssel in der Eisgrotte der Nordlichter endlich gefunden, und zu dem Klassiker „Rudolf mit der roten Nase“ schwärmen die kleinen Rentiere aus. Weihnachten ist gerettet. Für diese gelungene Aufführung gab es für alle Beteiligten begeisterten Applaus.