Krefeld. Die Sprödentalkirmes ist der Klassiker unter den Krefelder Rummelplätzen. Wenn sie am 16. Mai eröffnet wird, darf sie sich sogar ein bisschen selbst feiern. „Es ist eine Jubiläumsveranstaltung — von 1924 bis heute“, sagt Peter Mertens, Leiter des Fachbereichs Finanzservice und Liegenschaften im Rathaus.
Als städtische Veranstaltung fällt die Sprödentalkirmes in seinen Aufgabenbereich und — eine weitere Besonderheit — sie schreibt sogar schwarze Zahlen. Auf rund 250 000 Euro schätzt Mertens das Plus für die Stadtkasse durch Sprödentaler Frühjahrs- und Herbstkirmes. Vor diesem Hintergrund scheinen sogar jene 25 000 Euro, die der Kämmerer für Sicherheit veranschlagt hat, im Nothaushalt übrig zu sein.
Der Gewinn habe aber nichts damit zu tun, dass das zweite Freitagsfeuerwerk nun doch nicht ausfällt. „Das Feuerwerk am 23. Mai war schon wegrationalisiert“, sagt Mertens. Dann sprang ein Spender ein, der anonym bleiben möchte. Das Himmelsspektakel am Eröffnungstag wird übrigens — dem Jubiläum sei Dank — besonders opulent ausfallen.
Und auch die Kirmes fällt in diesem Jahr üppig aus. 120 Schausteller wurden aus 850 Bewerbern ausgewählt. Dazu gehören 13 Großfahrgeschäfte, darunter eine 60 Meter langen Go-Kartbahn über zwei Etagen, ein 55 Meter hohes Kettenkarussell, das Riesenrad und „Sky Trip“, ein Hochfahrgeschäft „mit eingebauter Übelgarantie“, wie Mertens sagt. Die Stadt rechnet mit rund 200 000 Besuchern an zehn Volksfest-Tagen. Die Schausteller, mit Familien und Angestellten immerhin knapp 1000 Menschen, bleiben inklusive Auf- und Abbau sogar 20 Tage in der Stadt.
Damit sich Krefeld für die Schausteller auch richtig lohnt, wird die Werbetrommel kräftig gerührt. „Wir werben im gesamten niederrheinischen Raum“, sagt Mertens. Und auch in Belgien und den Niederlanden sieht man Besucherpotential. Dort werben die Schausteller selbst.