Discokönig Alexander Marcus: „Meine Musik ist besser“
Discokönig Alexander Marcus singt heute Abend im „Meilenstein“. Er mag Roland Kaiser, aber keine Mallorca-Schlager.
Krefeld. Der Hänfling mit dem Schnurrbart-Flaum taucht empor aus dem Brackwasser. Der Beat geht los, und Alexander Marcus singt seine Schnulze: "Papaya, Papaya, Coconut, Banana". Millionen Internet-Nutzer haben dieses Video angeklickt und ihn zum Popkultur-Phänomen gemacht. Vor seinem Auftritt am Freitag im "Meilenstein" in Krefeld spricht Alexander Marcus über Mallorca-Schlager, Parodien und seinen Freund "Globi".
Alexander Marcus: Nicht direkt überrascht. Das Ganze kam ja nicht über Nacht, sondern hat sich seit dem Erscheinen meines ersten Videos langsam und kontinuierlich gesteigert. Aber es ist ganz schön verrückt. Nach meinen Shows sitze ich oft mit meinen Leuten zusammen, und wir schauen uns ungläubig an und sagen: "Das gibt’s doch gar nicht!"
Marcus: Böse Zungen behaupten ganz schön viel. Aber ich war nie auf der Suche nach irgendeiner perfekten Masche. Ich war auf der Suche nach einer Art von Musik, die hundertprozentig zu mir passt und habe sie in der Electrolore gefunden. Das ist alles.
Marcus: Klar meine ich meine Auftritte ernst. Glauben Sie mir: Das Publikum würde es merken, wenn man ihm etwas vormachen würde - und ich bin seit beinahe einem Jahr auf Tour. Das schließt aber nicht aus, dass mir das Ganze viel Spaß macht und ich auch selbst viel dabei lache.
Marcus: Globi ist wie ein guter Freund und immer mit dabei. Er war schon im ersten Video "Ciao Ciao Bella" im Hintergrund zu sehen, und bei jeder meiner Shows hat er seinen Platz auf der Bühne. Die Fans schreien "Globi, Globi!", wenn sie ihn sehen. Manchmal denke ich, er stiehlt mir fast die Show. Auf meinem nächsten Album wird es ein Duett mit Globi geben.
Marcus: Roland Kaiser, Julio Iglesias und die Bee Gees.
Marcus: Was mich von einem Mallorca-Star unterscheidet? Vielleicht, dass ich bisher nur einmal in meinem Leben auf Mallorca war. Und wer ein bisschen Ahnung hat, merkt auch, dass meine Musik besser ist.
Marcus: Gar nicht. Ich lese mir böse Sachen nicht mehr durch, sondern freue mich lieber über die positive Resonanz. Aber am Anfang war es ziemlich hart für mich, mir die Beschimpfungen durchzulesen. Ich konnte schlecht schlafen danach.
Marcus: Mit Begeisterung wahrscheinlich, weil ich den Leuten etwas ganz Neues bringe, das es so noch nie gab. Aber manche haben keinerlei Zugang zu meiner Musik oder zu mir. Die stört es dann, dass jemand wie ich Erfolg hat. Da ist die Hasstirade nicht mehr weit entfernt.
Marcus: Ich mache mir kaum Gedanken über die Zukunft. Ich wünsche mir, dass ich gesund bleibe und mit der Electrolore noch viele Jahre lang den Menschen Freude machen kann.