Farfarello, der wilde Geiger und das irre Licht

Mit aufwändiger Bühnenshow gastiert das Duo in Krefeld.

Krefeld. Der wilde Geiger lässt die Friedenskirche in allen Farben leuchten: Mit einer fantastischen Licht-Schau des Schwerter Künstlers Jörg Rost kommt das Duo Farfarello mit Mani Neumann an Violine und Flöte sowie Ulli Brand an der Gitarre am Freitag um 20 Uhr zum Luisenplatz. Ergänzt werden sie musikalisch durch den international bekannten Percussionisten Nippy Noya.

Krefeld ist die neunte Station der 13-teiligen Kirchentour, die Farfarello vom 5. bis zum 18. November durch Deutschland führt. "Wir werden die Kirche in noch nie gesehenes Licht rücken, das ganz auf unsere Musik abgestellt ist", erklärte Gitarrist Ulli Brand bei einer Vorbesichtigung der Friedenskirche. Die hohen Säulen und Gewölbe, der Altar und die Vierung haben es den Machern der Reihe angetan.

Die besondere Mischung der Musiker aus Hilden, die zur Zeit im Osten - etwa in Rumänien - mit Erfolg in ein Vakuum stoßen, kennen viele Krefelder seit 25 Jahren. Damals gründeten sich Farfarello als Trio und gastierte auch mehrfach in der Seidenstadt, unter anderem auf dem Von-der-Leyen-Platz und im Jazzkeller.

Die Illumination der aktuellen Tournee legt Jörg Rost für jeden Spielort individuell fest. Für die Reihe hat die Band ausschließlich "sakrale Gemäuer" ausgesucht, zum Beispiel die Marienkirche in Dessau, die Peterskirche in Leipzig, die Klosterkirche in Remscheid oder die Lutherkirche in Osnabrück.

Ein spezielles Lautsprechersystem, das sich "Naturschallwandler" nennt, vermittelt den Zuhörern an jeder Stelle in der Kirche den Eindruck, sich in einem akustischen Hologramm zu befinden. Bis zu 150 Scheinwerfer kann Jörg Rost einsetzen.

Die Schulkameraden Mani Neumann und Ulli Brand musizieren seit 1979 zusammen. Beim Landespresseball 1983 kamen sie als "Trio Farfarello" - damals noch mit einem Schlagzeuger - groß heraus und waren in vielen Fernseh-Shows zu Gast.

In eine musikalische Stilrichtung lassen sie sich nicht einordnen: "Crossover" von Jazz bis Rock nennen sie das.