Duvenhof in Willich: Schönstes Loch heißt Waterloo
Die Anlage am Duvenhof in Willich besteht aus gleich zwei Plätzen. Der Verein legt viel Wert auf einen lockeren Umgang.
Willich. Die Golfanlage Duvenhof in Willich gehört einer Betreibergesellschaft, die gleich zwei Golfplätze unterhält. Es gibt den Golfclub Duvenhof mit seinem 18-Loch Platz und seit 2007 den angebauten öffentlichen 9-Loch Platz, der sich offiziell Golfsport Willich nennt. Zentrum der Anlage ist eine großzügig angelegte Driving Range, auf der Spieler von fast allen Seiten an ihrem Golfschwung arbeiten können. Hier lässt sich sogar der psychologisch schwierige Schlag vor einem Wasserhindernis üben oder das Spiel aus einem tiefen Topfbunker.
Der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Michael Kerkhoff, erklärt: „Wir wollen uns nicht abschotten und haben viele öffentliche Bereiche, mit denen wir Menschen zum Golf spielen bringen wollen.“ Dafür stehen vier Golflehrer unter der Leitung des Australiers Bradley Thompson bereit. Besonders attraktiv ist der Trainingsclub der Golf Factory Duvenhof. Hier kann man ab einem monatlichen Festbetrag von 39 Euro pro Monat täglich mit den Trainern in kleinen Gruppen unterschiedliche Spielsituationen üben. „Der öffentliche 9-Loch Platz ist Handicap-fähig. Mit dem Platz wollen wir auch die finanziellen Hürden abbauen, die Interessenten vom Golf abhalten“, sagt Kerkhoff.
Der Par-62-Platz ist mit einer Länge von 3810 Metern auf zwei Runden verhältnismäßig kurz, verlangt jedoch durch seine schmalen Bahnen und abwechslungsreichen Hindernisse ein genaues Spiel. Besitzt der Spieler Platzreife (-36 oder besser), kann er hier 18-Loch für 30 Euro spielen. Montags, mittwochs und samstags werden hier öffentliche Turniere abgehalten, durch die jeder Golfer sein Handicap schnell verbessern kann. „Wir sind ein eher sportlich ausgerichteter Club. Wir versuchen, den Golfsport auch als jungen Sport zu etablieren. Trotzdem wollen wir Etikette und Regeln weiterhin bewahren“, erläutert Kerkhoff.
Der 18-Loch Meisterschaftsplatz besticht vor allem durch sein sehr abwechslungsreiches Design. Beim Bau der Anlage wurde viel Boden bewegt, um aus einer typisch niederrheinischen Ackerlandschaft markante Golfbahnen zu erschaffen. Es gibt immer wieder Bodenwellen, terrassenartige Fairways und große, stark gewellte Grüns zu meistern. Kerkhoff meint: „Unsere Anlage ist sehr trickreich, die Spielbahnen sind eng und es kommen schnell Ausgrenzen ins Spiel.“
Aufgrund der engen Bahnen ist ein Golfer hier manchmal gezwungen, seinem Schlag den Ausruf „Fore!“ hinterher zuschicken. Dieser weltweit verbreitete Golferruf bedeutet, dass einem ein Querschläger unterlaufen ist und jeder in der Umgebung schnellstmöglich den Kopf einziehen sollte, um nicht von dem Golfball getroffen zu werden.
Das vielleicht schönste Loch ist die Bahn sechs, die treffenderweise „Waterloo“ genannt wird. Ein 188 Meter langes Par-3 mit einem Inselgrün. Da der Ball von Abschlag aus über 155 Meter in der Luft fliegen muss, um das Wasser zu passieren, legen bei Turnieren die meisten Amateurspieler den Ball lieber vor.