Ein Oscar für den besten Pottbäcker
Am 3. und 4. Mai stellen Töpfer und Keramiker rund um die Kirche St. Dionysius aus.
Krefeld. Kultur und Design verbinden sich auf dem 23. Krefelder Pottbäckermarkt am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Mai, von 10 bis 18 Uhr in der Innenstadt rund um die Kirche St. Dionysius.
An über 80 Ständen präsentieren dort nationale und internationale Töpfer und Keramikdesigner ihre individuellen Werke und bieten sie einem Publikum zum Kauf an, das erfahrungsgemäß vom ganzen Niederrhein und aus den benachbarten Niederlanden kommt.
„Der Markt symbolisiert Teile der Krefelder Historie. Durch die jahrhundertlange Erfolgsgeschichte von Samt und Seide entstand der Nährboden für ein innovatives avantgardistisches Kultur-, Architektur- und Designverständnis“, so Uli Cloos, Fachbereichsleiter Marketing und Stadtentwicklung.
Sichtbar werde diese Grundhaltung in der Orientierung des Pottbäckermarktes zum Kunsthandwerk und modernen Design. Dazu präsentiert der Markt traditionelle und weiße Ware.
Jedes Jahr bewerben sich für die Teilnahme am Pottbäckermarkt preisgekrönte nationale und internationale Keramiker sowie Nachwuchs-Designer aus ganz Deutschland, Belgien, den Niederlanden, England, Ungarn und Tschechien, sogar einige mit Wurzeln in Japan und Korea. Am Pottbäckermarkt dürfen nur Künstler teilnehmen, die eine Ausbildung als Keramiker und ein eigenes Atelier oder eine Töpferwerkstatt haben.
Um dieses besondere Handwerk entsprechend zu würdigen, vergibt die Stadt Krefeld am Sonntag, 4. Mai, den mit 1000 Euro dotierten „Niederrheinischen Keramikpreis“ und den „Keramik-Oscar“ an einen der Marktteilnehmer. Der Preisträger wird von einer Jury aus Designern und Fachlehrern gewählt.
Neben den Bauwerken weltbekannter Architekten wie Mies van der Rohe spielte für Krefeld auch die Kunstgewerbeschule, die später zur Werkkunstschule wurde und heute als Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein angehört, eine tragende Rolle. „Die Kunstgewerbeschule wo Persönlichkeiten wie Jil Sander, Markus Lüpertz, Peter Lindbergh oder (Janosch), aber auch der Kunst- und Glasmaler Jan Thorn Prikker gelehrt oder gelernt haben, ist ein wegbereitendes Element für die Kreativbranche Design“, sagt Cloos.
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