Ein prima Team zaubert in Oz
Laienschauspieler stehen für neues Weihnachtsmärchen auf der Bühne des Bay-Treffs.
Krefeld. Die strohdumme Vogelscheuche hätte so gerne Verstand, der Blechmann wünscht sich nichts sehnlicher als ein Herz und dem ängstlichen Löwen würde etwas mehr Mut nicht schaden. Doch das Trio ist ganz prima und es kommt die Zeit, da kann es gemeinsam Mut, Verstand und Herz unter Beweis stellen.
Regisseur Matthias Oelrich entführt seine Zuschauer in diesem Jahr in eine bezaubernde Traumwelt. Er hat den Kinderbuchklassiker „Der Zauberer von Oz“ des US-Amerikaners Lyman Frank Baum für die Bühne im Bay-Treff adaptiert. Seine 90-minütige Bühnenfassung führt die Laienspielgruppe Bayer-Uerdingen vom 29. November bis zum 14. Dezember als Weihnachtsmärchen auf. Karten sind ab sofort erhältlich.
Seit Ende der Sommerferien probt das Ensemble eifrig an jedem Wochenende. Rund 20 Akteure stehen auf der Bühne. „Viel junges Personal“ spielt in dem verzauberten Land hinter dem Regenbogen, freut sich Oelrich über den talentierten Nachwuchs.
Die zehnjährigen Zwillinge Marvin und Rico Meisner sind bereits im dritten Jahr dabei. Auswendig lernen fällt ihnen nicht schwer. Marvin kennt sogar den Text des ganzen Stücks. „Der ist schneller als die Souffleuse“, scherzt Oelrich. Auch hinter der Bühne wird fleißig gewerkelt. „Fünf Mann in der Werkstatt, drei für Ton und Licht und vier Frauen in der Schneiderei“, zählt Sabrina Pfeiffer auf. Seit zwölf Jahren steht sie für Weihnachtsmärchen regelmäßig auf der Bühne, seit kurzem ist sie 1. Vorsitzende der Laienspielgruppe.
Im „Zauberer von Oz“ verkörpert sie die böse Hexe des Westens, die Widersacherin der kleinen Dorothy (Franziska Hörstgen), die ein Wirbelsturm samt ihrem Hund Toto in das wundersame Land weht.
Die Weihnachtsmärchen der Laiengruppe sind auch für ihre liebevolle Bühnenausstattung und schillernden Kostüme bekannt. In der Regel wird in der Werkstatt bis „kurz vor Schluss“ gehämmert, geschraubt und gebastelt. Bis zur Premiere haben es die Akteure immer geschafft, auch wenn manchmal die Farbe noch nicht ganz trocken war.
„Der Zauberer von Oz“ wartet mit einigen Spezialeffekten auf. Es sei nicht zu viel verraten, aber der große Kopf des Zauberers lässt sich öffnen. „Wir machen es uns ja nicht einfach“, sagt Sabrina Pfeiffer.
Auf Dorothys Abenteuer können sich vor allem die kleinen Zuschauer ab sechs Jahre freuen. „Aber das Stück ist für alle Altersklassen geeignet“, sagt der Regisseur. „Es wird bestimmt keinem langweilig.“
Am ersten Adventswochenende ist schon Premiere. Wem die Zeit bis dahin zu lang wird: Einen Blick hinter die Kulissen bietet der neue Internetauftritt. Hier gibt es jede Woche lang informative Interviews mit den Schauspielern und ebenso neueste Backstage-Infos rund um Kostüme, Technik und die Aufführungen.