Emma mit den Stehohren holt den Pokal

Zur Ausstellung der "Kynotologischen Zuchtgemeinschaft Eurasier" (KZG) kamen Herrchen und Frauchen aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands.

Krefeld. Über 80 mittelgroße, spitzartige Vierbeiner in den Farbschlägen rot, schwarz und grau präsentieren sich den beiden Richtern bei der Spezialzuchtschau und einer Zuchttauglichkeitsprüfung auf dem Gelände des Hundesportvereins Krefeld -Wallenburg an der Drügstraße, gegenüber der Anlage des Pony-, Reit- und Fahrclubs.

Zur Ausstellung der "Kynotologischen Zuchtgemeinschaft Eurasier" (KZG) kommen Herrchen und Frauchen aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands, ja sogar aus dem benachbarten Holland, in die Seidenstadt, um das Wesen und Erscheinungsbild ihres Lieblings beurteilen zu lassen.

Ursula Strobel (Kempen), Landesgruppenleiterin Nordrhein: "Die Ausstellungen finden zumeist in der Halle statt. Die Spezialschau auf dem Freigelände an der Wallenburg ist eine sehr schöne Abwechslung." Der Eurasier erweist sich durch sein ruhiges, aufgeschlossnes Wesens als idealer Haushund. Mit seiner robusten Gesundheit, Anpassungsfähigkeit und Treue ist er ein wertvolles Familienmitglied. Trotz ausgeprägter Wachsamkeit und natürlichem Schutztrieb zeigt er sich keineswegs lautfreudig.

1960 entstand mit der Kreuzung von Chow-Chow und Wolfsspitz eine Hunderasse, die zunächst "Wolf-Chow" genannt und durch die Einkreuzung des Samojeden, asiatischer Schlittenhund, in Eurasier umbenannt und 1973 vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) als Rasse anerkannt wurde. Walter Vorbeck (Weinheim), Vorsitzender der bundesweit über 3000 Mitglieder zählenden KZG Eurasier: "Wer sich für einen Eurasier interessiert, soll die Herkunft des Hundes genau prüfen. Der Rassename ist nicht geschützt.

Es werden heute alle möglichen Kreuzungen unter dem Begriff Eurasier angeboten. Nur Vereine innerhalb des VDH züchten den Eurasier, wie er hier vorgestellt wird." Highlight der Veranstaltung im Krefelder Westen ist das Juniorhandling, ein Wettbewerb, bei dem Jugendliche im Alter zwischen neun und 17 Jahren ihre Hunde zeigen. Hier kommt es vor allem auf die Harmonie zwischen Zwei- und Vierbeiner an.

Stolz ist Leonie Stanski (17) aus Recklinghausen. Denn sie gewinnt mit ihrer vierjährigen Eurasierin "Emma" die offene Klasse der Hündinnen und nimmt dafür Pokal und Urkunde entgegen, ohne dabei die Streicheleinheiten an "Emma" mit den Stehohren zu vergessen. Weitere Merkmale bei der Zuchttauglichkeit: Körperbau, Gangwerk, Verhalten sowie Wesenstest des Hundes auf Geräusche und in Stress-Situationen.