Galopprennbahn: Ladies Day – lustig, toll und feminin

Die Gelegenheit, die elegante Dame mit Hut herauszukehren – der Renntag

Krefeld. Sie bietet das richtige Ambiente: die Krefelder Rennbahn. Vor dem Hintergrund ihrer stilvoll eleganten Gebäude kann man immer die Dame rauskehren. Renate Gerlings, Dorothee Hockbruck und Hannelore Demandt tun das regelmäßig bei ihren Besuchen dort. "Ich nutze jede Chance, einen Hut aufzusetzen", sagt die bekennende Hutträgerin Renate Gerlings. "Hüte sind lustig, toll, feminin." Sie probiert am Stand von Kirsten Geißel einen großen Roten.

Doch am Sonntag ist Ladies Day, und da machen viele Frauen von dieser Gelegenheit Gebrauch. Weitaus öfter als sonst sieht man sie heute fein gekleidet, in seidigen Kleidern, feinen Schuhen. So wie Barbara Winkens und ihre Freundin Renate Verheyen, die die Rennbahn sonst in eher schlichtem Outfit besuchen. "Die Hüte tragen wir sonst nur bei Hochzeiten und Beerdigungen", sagt Barbara Winkens und lächelt schelmisch.

Elfi Schönherr ist samt Hut aus Kevelaer gekommen. "Ich hatte schon im Frühjahr von diesem Tag gelesen und habe mir den Zettel aufgehoben." Sie hat Spaß daran, sich schick zu machen, und ging früher, als sie noch in Duisburg wohnte, schon mal nach Gelsenkirchen auf die Galopp-Rennbahn. Sie hat auch einen Gentleman dabei, dessen Anzug zwar farblich nicht zu ihrem schwarz-weißem zweiteiligen Kleid passt, doch seine orangefarbene Krawatte harmoniert mit ihren roten Haaren.

Barbara Neubauer bereist als Besitzerin von Galopprennpferden viele Rennbahnen. "Und immer mit Hut", sagt sie. Für den Ladies Day in Krefeld schmückt sie ihre hochgeschlagenen blonden Haare allerdings mit einem zarten Federschmuck. "Bei der Hitze!" Gekauft hat sie ihn in Baden-Baden. "Von Zussa, einer Berliner Hutmacherin."

Auch Stephanie Pilz-Blömer verzichtet wegen der Hitze auf den Hut. Aber sie hat einen Sonnenschirm dabei, denn ihre roten Haare deuten auf eine empfindliche Haut hin. Und die freien Schultern finden darunter besseren Schutz für die bereits leuchtenden Sommersprossen.

Anneliese Bülle wählt diesmal ein kleines blaues Kapotthütchen. Zusammen mit dem blaugestreiften Kleid, der blaue Halskette, passt der ganz hervorragend zu ihren leuchtend blauen Augen.

Andrea Knappstein hatte noch zu ihrer Schwägerin gesagt: "Kommste mit nach Krefeld auffe Galopprennbahn, mit de Kinder? Hüte kucken, Autos kucken? Wat willste mehr?" Bis zu diesem Tag besaß Andrea lediglich den gleichen Strohhut wie ihr Mann Matthias. "Die hatten wir uns mal aus Australien mitgebracht." Aber der war nicht so der richtige zu dem feinen sommerlichen Kleid. Deshalb führte sie der erste Weg zur Hutmacherin, und nun fällt überhaupt nicht mehr auf, dass sie aus Neheim-Hüsten kommt.