Guido Cantz: Nun ja, die biologische Uhr tickt bei meinem Alter von 37 Jahren durchaus. Ich lebe mittlerweile seit drei Jahren mit meiner Lebensgefährtin zusammen, Hochzeit und Kinder sind geplant. Auch, damit wir endlich mitreden können im gebärfreudigen Freundeskreis.

Cantz: Dass ein Kinderwagen 1000 Euro kosten kann, wie mir mein Bruder erzählt hat, hat mich beeindruckt. Und die Tatsache, dass Frau von der Leyen rein rechnerisch 1178 Euro Kindergeld bekommen muss. Spaß beiseite: Viele Dinge sind, da geht es mir wie den Comedy-Kollegen, aus persönlichen Erfahrungen entstanden. Aus denen kann der Zuschauer auch lernen, sind also mehr als Klamauk.

Cantz: Selber ist so etwas immer schwer zu beurteilen. Ich jedenfalls spiele keine Rolle, so wie es Atze Schröder oder Paul Panzer tun. Ich glaube, der Guido Cantz, der auf der Bühne steht, ist sehr nach an dem oder gleich mit demjenigen aus dem normalen Leben. Ich verstell' mich nicht und glaube, dass die Leute das merken und auch wollen. Außerdem bin ich keiner, der bewusst anderen Leuten auf die Füße tritt.

Cantz: Mein Übungsraum ist das Auto. Kein Scherz. Ich bin viel mit dem Pkw unterwegs, da bleibt viel Zeit. Das war früher vor der Freisprecher-Zeit natürlich ein Problem. Da dachten die Leute: Der da am Steuer hat ein Problem.

Cantz: Wenn sie ungerechtfertigt ist, schreibe ich den Autoren schon einmal persönlich. Zum Beispiel, wenn sie von Kritiken früherer Jahren abschreiben. So wie aktuell bei ,Nachgetreten’ im ZDF geschehen. Da sind Dinge kritisiert worden, die wir 2004 oder 2006 gemacht haben. Klar ist: Bei einer Live-Sendung ohne große Vorbereitungszeit sitzt nicht immer jeder Witz. Trotzdem ist Nachgetreten die bisher quotenstärkste Comedy-Sendung 2008.

Cantz: Wir haben seit einigen Jahren Bekannte in Gartenstadt, die wir regelmäßig besuchen. Außerdem hatte ich mit Kollegen vom Springmaus-Theater einmal einen wundervollen Auftritt in Krefeld, an den ich mich gerne erinnere.