Kinderkonzert: Der Musikkobold erklärt die Zeit

Andreas Fellner dirigiert jetzt.

Krefeld. Um Zeit ging es im ersten Kinderkonzert - Zeit für Musik, Zeit für Kiko. Zum Saisonstart hatte der muntere Musikkobold eine Überraschung parat: "Es ist Zeit für einen neuen Dirigenten. Philipopo hat leider keine Zeit mehr für uns. Aber die Zeit heilt alle Wunden."

Und so machte Kiko sich auf die Suche nach einem neuen Dirigenten, "einem, der Kinder mag und Kobolde und der halbwegs gut dirigieren kann. In einem fernen Land, "wo man so etwas ähnliches spricht wie deutsch", wurde er fündig. Andreas Fellner heißt der neue Dirigent der Kinderkonzerte. Er freue sich, erklärte der Österreicher, "hier zu sein und Zeit für Musik zu haben".

Um 11.04 Uhr begann die Uhr zu ticken: im Andante aus Haydns Sinfonie Nr. 101, und im witzig-frechen Zwiegespräch erklärte Kiko anschließend, was es mit der Zeit auf sich hat, wann man Zeit wie Heu hat, warum Zeit und Uhrzeit nicht immer das Gleiche sind. Die Niederrheinischen Sinfoniker ließen sich von seiner guten Laune anstecken und agierten unter Fellners elegant-leichter Hand erfreulich schwungvoll und locker - auch wenn sie, wie sie im Interview mit dem Kobold freimütig gestanden, nur eine Viertelstunde üben oder zum Üben nie genug Zeit haben.

Der "weltbeste Dirigent" André Parfenov spielte in Chopins "Minutenwalzer" für Kiko und Fellner zum Tanz auf. Mit Carl Loewes "Die Uhr" brachte der Kobold der Zeit ein Ständchen, bevor das Orchester mit Ponchiellis "Tanz der Stunden" die Zeit für den Abschied einläutete. "Das war voll schön", erklärte ein kleiner Zuhörer im Brustton der Überzeugung. Ein schöneres Lob zum Einstand hätte es für Andreas Fellner kaum geben können.

Das nächste Kinderkonzert "Der selbstsüchtige Riese" findet am 19. Dezember um 11 Uhr im Theater Krefeld statt.