Kindertrödelmarkt: Schnäppchen für Familien
Große Auswahl für Kinder gab es auf dem Sprödentalplatz.
Krefeld. Der ganze Sprödentalplatz voller Spielzeug — ein Kindertraum, der am Samstag wahr wurde: Zwischen 7 und 14 Uhr fand dort nämlich der Kindertrödelmarkt statt. Die kleinen Händler konnten ihre ausrangierten Spielzeuge und zu klein gewordene Kleidung verkaufen.
Üblicherweise findet der Flohmarkt am Ferienende statt. Da dieser Termin aber bereits belegt war, wurde die Veranstaltung vorgezogen. An Verkaufsständen mangelte es nicht, der gesamte Sprödentalplatz war ausgelastet.
Mit dabei: Familie Peshkov. Geschätzte 250 bis 300 Spielzeuge haben die Eltern mit ihren Töchtern Milena (9) und Dea (6) ausgewählt und mitgebracht. „Seit fünf Uhr sind wir hier“, erzählt Milena. Und in fünf Stunden hat sie mit ihrer Schwester rund 50 Euro eingenommen.
Der 13-jährige Anton Langhage lockt die Besucher mit Kleidung und Gesellschaftsspielen — und mit einem ganz besonderen Angebot: Am Van seiner Eltern hinter dem Verkaufsstand prangt ein Schild mit der Aufschrift: „Schlagzeug zu verkaufen“.
„Ich spiele seit fast sieben Jahren“, erklärt der Schüler. „Jetzt habe ich ein neues, und muss das alte Schlagzeug verkaufen.“ Interessenten gab es bereits, die sich sein Instrument zu Hause anschauen werden. „Mit dem Schlagzeugspielen möchte ich niemals aufhören. Vielleicht werde ich das ja mal beruflich machen.“
Rebekka Shterenson ist zehn Jahre alt — und betreibt das „Schuhfachgeschäft“ des Kindertrödelmarktes: Auf einer großen Decke hat sie fast zwei Dutzend Paar Schuhe platziert. „Die sind aber nicht alle von mir, manche gehören auch meiner Schwester“, erklärt sie. Und sechs Paar hat sie bereits verkauft. „Das Wetter ist zwar super, allerdings waren nicht sehr viele Besucher da“, findet Rebekkas Mutter, Irina Shterenson. „Das liegt bestimmt daran, dass mitten in den Ferien viele Leute im Urlaub sind.“
Die Besucher, die da waren, schienen aber sehr zufrieden: wie Nicole und Markus Radomsky, die mit ihrer zehn Monate alten Tochter Lea gekommen sind.
„Der Kindertrödelmarkt ist toll“, findet der junge Vater. „Man hat eine riesige Auswahl und unschlagbare Preise.“ Gerade Kleidung findet Nicole Radomsky kaufenswert: „Man muss mal überlegen, wie kurz Kleinkinder ihre Sachen tragen, bis sie ihnen zu klein sind. Von daher sind die meisten Stücke bestens erhalten.“
Die Ausbeute der jungen Familie: eine Tüte voller Kleidung und diverse Spielsachen für insgesamt zwölf Euro.