Kollege Hund kommt ins Büro
Arbeit In der Zentrale von Fressnapf sorgen die Tiere der Angestellten für gute Stimmung.
Eddi ist der Pascha im Haus. Der schwarze Pudel hat die ältesten Rechte, denn er ist seit sieben Jahren ein tierisch guter „Mitarbeiter“. Sein Frauchen, Nicole Papst-Mielke, arbeitet in der Krefelder Systemzentrale von Fressnapf. Er geht jeden Morgen mit ihr ins Büro. So muss er nicht auf seine gewohnte Bezugsperson verzichten. Und was die Streicheleinheiten betrifft: Es kommen täglich jede Menge neue dazu.
Während sie arbeitet, liegt Eddi gemütlich in seinem Korb, spielt mit der Stoffkatze oder begrüßt jeden Besucher schwanzwedelnd, der über das halbhohe Gitter ins Büro klettert. Weil Eddi so gerne Ausflüge auf eigener Pfote durchs Haus macht, gibt es die Absperrung.
Da „Kollege Hund“ nicht nur unproblematisch ist, sondern auch für ein entspanntes Betriebsklima sorgt, hat Eddi in der Vergangenheit einige „Kollegen“ bekommen. „Aktuell kommen täglich zehn bis fünfzehn Hunde mit ihren Herrchen zur Arbeit“, berichtet Fressnapf-Sprecher Achim Schütz. „Wenn wir nicht tierlieb sind, wer dann?“
Zum Aktionstag des Tierschutzbundes „Kollege Hund“, an dem sich Fressnapf aktiv beteiligt, sind es noch eine ganze Reihe bellende Vierbeiner mehr, die die Räume bevölkern. Schon am Eingang begrüßen Gerda Wolters und ihr Mischling „Tina“ die Besucher.
Das Büro der Mitarbeiterinnen der International Joint Venture-Abteilung ist ein wahrer Hundesalon mit Körbchen, Kissen und Bällen: „Pepper“ steckt die Schnauze hinter dem Schreibtisch hervor, „Thames“ schleppt sein rotes Spielzeug an und „Leica“ stürmt den Besuchern entgegen. Nur „Phoebe“ ist gerade in Urlaub.
„Die haben noch nie einen Menschen gestört“, berichtet Mitarbeiterin Johanna Luoma. „Ganz im Gegenteil: Die Stimmung ist entspannt, wenn die Tiere da sind. Jeder Besucher, der kommt, hat gleich ein Lächeln auf dem Gesicht.“
Damit es nicht zu Konflikten kommt, haben Fressnapf-Mitarbeiter einen Hunde-Knigge entworfen, der gewährleistet, dass der Arbeitsablauf nicht gestört wird und es ein gutes tierisch-menschliches Miteinander im Büroalltag gibt.
Die Hunde dürfen nicht alleine im Haus auf Wanderschaft gehen, nicht zu viel bellen, nicht in die Kantine und sie müssen geimpft, entwurmt, versichert und sozialisiert sein. Wenn sich zwei Bellos dann doch nicht verstehen, werden sie getrennt, oder es gibt Tipps vom Tierpsychologen Martin Rütter.