Botanischer Garten Kunstwerke im Sonnenschein bei „Art of Eden“

Im Botanischen Garten wurde die Ausstellung Art of Eden eröffnet. Bis morgen können Kunst und Handwerk entdeckt werden.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Strahlender Sonnenschein, Blütenpracht des Frühlings und frisches Grün — schöner könnte sich der Botanische Garten nicht als Rahmen und Raum einer Freilichtausstellung präsentieren. Seit Freitag bietet die Art of Eden wieder — in diesem Jahr erstmals über drei Tage — interessante Einblicke in das zeitgenössische Kunstschaffen und Kunsthandwerk. Vor allem wind- und wasserfeste Objekte haben die mehr als 40 teilnehmenden Künstler an der Johansenaue platziert.

„Ein gutes Drittel der Aussteller sind neue Leute, darunter viele Niederländer“, sagt Veranstalterin Irina Hölscher. Eine noch weitere Anreise hatte Frans Kegels aus der Nähe von Antwerpen. „250 Kilometer, das geht“, dachte sich der studierte Keramik-Restaurator, der überhaupt das erste Mal an einer Ausstellung in Deutschland teilnimmt. 25 Jahre lang hat er als Restaurator gearbeitet, bis er vor rund 15 Jahren seine künstlerischen Fähigkeiten entdeckt hat und seitdem das freie Schaffen vorzieht.

„Art of Eden“ im Botanischen Garten
8 Bilder

„Art of Eden“ im Botanischen Garten

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Nach der anfänglichen Arbeit mit Bronze bevorzugt er nun den Corten-Stahl, in den er Glasobjekte einsetzt. Diese Skulpturen stoßen zu Hause in Flandern immer mehr auf Interesse bei denen, die einen nicht alltäglichen Grabstein wünschen.

Die Windspiele von Peter Luther haben in diesem Jahr auch ihren ersten Auftritt bei der Art of Eden. Die lange Reihe seiner bis zu mehreren Meter hoch ragenden Metallobjekte ziehen die Blicke schon von weiten an. Ruhig drehen sich die silbern und gold glänzenden Metalle im lauen Lüftchen, das am Freitagmittag durch den Botanischen Garten weht.

Das spricht auch Sabine Kremp an. „Diese Ruhe und diese harmonische Bewegung! Es sieht sehr edel aus, diese Kombination von Gold und Silber. Oder auch der kalte Stein mit dem Gold.“ Sie ist erstaunt und sehr davon angetan, wie beruhigend die Bewegungen der Windspiele wirken.

Joachim Denter ist ebenfalls fasziniert: „Es hat etwas Archaisches, mit den Elementen zu spielen.“ Den Metallbildhauer aus Franken reizt es, „die Leichtigkeit mit dem Unverrückbaren, den hohen Granitstelen, zu kombinieren“. Natürlich ist es eine Herausforderung, dass die Technik reibungs- und geräuschlos funktioniert. Man soll sich beim Anblick der Bewegungen seiner Windspiele entspannen können. Doch das ist für den Bildhauer, der seit 34 Jahre davon lebt, Windspiele zu gestalten, keine schwere Aufgabe.

Neben den Kunstobjekten, die einen Garten „nur“ verschönern, sind auch manche kreative und handwerklich ausgefallene praktische Gegenstände zu sehen. Gartenbänke und Tische oder auch geschmiedete Stangen, um Pflanzenpracht und Wildwuchs zu bändigen oder eine Regenwassertonne mit geschmiedeter Umrahmung, an der auch Pflanzen sich hoch ranken könnten.

Hoch im Kurs stehen kleine Objekte auf Metallstangen, die in Beete oder Rasen gesteckte werden und zusätzliche farbige Aspekte geben können. Davon haben unübersehbar zahlreiche den Besitzer gewechselt.