Meinung Debakel für Krefelder SPD

Opfer abgestrafter Landespolitik zu sein, ist für die stolze Krefelder SPD ein schwacher Trost. Noch vor zwei Wochen hätte niemand ernsthaft geglaubt, dass hier in Krefeld bei den erstarkten Genossen etwas anbrennt.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die Stadt im zarten Aufschwung, ein junger kompetenter Hoffnungsträger als Direktkandidat, dazu eine Amtsinhaberin. Und auch als die erste Hochrechnung die sozialdemokratische Seele wie ein Aufwärtshaken traf, sprachen viele Genossen am Südwall noch von der Lex Krefeld. Keine Frage, für die Genossen ist dieses Abschneiden ein Debakel.

Für Benedikt Winzen ein ganz persönliches. Kurz vor Mitternacht machen 64 von 57 466 Stimmen den Unterschied, das ist fast schon tragisch. Aber der Mann ist gerade 32, er hat den größten Teil seines politischen Weges noch vor sich.

Die Liberalen sind die zweite Überraschung des Abends. Keine große indes. Im Gegensatz zum Lindner-Express ist Schulz ein Schluff. In Krefeld schafft es die FDP sogar über die Landesquote. Das ist beachtlich.

Enttäuschung auch bei den Krefelder Grünen, zu Recht. Natürlich mag es im Fahrwasser von Löhrmann und Remmel nicht einfach gewesen sein, aber das ist zu wenig.