Lesung: Terroranschlag in der Provinz?
Das mörderische Autorentrio Leenders/Bay/Leenders aus Kleve stellt seinen neuen Krimi „Die Burg“ persönlich vor.
Krefeld. Diesmal kommt das Grauen ganz dicht an die Leute vom K11 aus Kleve heran. Kommissar Toppe, seine Lebensgefährtin Astrid und die Tochter Katharina stehen nämlich direkt an der Ehrenloge, die während eines inszenierten Kriegsspektakels der "Militia" aus Worcester an der Schwanenburg in die Luft fliegt. Astrid bringt das Kind nach Hause, Toppe und seine Leute fangen mit der Ermittlung an. Bei der Lesung bei Buch Habel am Freitagabend zog das mörderische Autorentrio aus Kleve, Leenders/Bay/Leenders, die Zuhörer schon in den ersten Minuten in ihren Bann.
Auch in ihrem neuen Roman "Die Burg" gestalten sich die Ermittlungen wieder sehr schwierig: Als das Unglück geschieht, sind ja nicht nur die Gruppen aus Kleve und der Partnerstadt Worcester auf dem Platz, sondern auch schon die Hunderte von Zuschauern. Wie um Himmels willen soll die Kripo da Täter und Motiv herausfinden. Und dann: "Ich hab so’n komisches Gefühl", sagt nicht nur Ackermann, der Liebling der Leser. Sondern auch bei den anderen kommen merkwürdige Ahnungen auf.
Sie müssen das Geschehen verarbeiten, bei dem sie hautnah dabei waren, traumatisiert wurden, ohne es zu merken und ohne es wahrhaben zu wollen - die Psychologie spielt in diesem zwölften Krimi von Leenders/Bay/Leenders eine wichtige Rolle.
Einer der drei Autoren, Michael Bay, ist Psychologe und hat in den dreizehnten Fall sehr viel Fachkenntnis eingebracht. Das Täterprofil vom Roman-Psychologen bringt das K11 einen guten Schritt weiter. Verraten wurde die Lösung bei der Lesung natürlich nicht, aber das Krimitrio vom Niederrhein gliederte den Abend auf bewährte Weise. Erst Lesung mit verteilten Rollen, dann heitere Plauderei über Details aus diesem und anderen Büchern und über die Arbeitsweise und zum Schluss noch eine kleine Portion Text.
Und dann wollte bei Habel noch jemand wissen, warum die drei Toten des neuen Romans den drei Autoren gleichen, in Beruf und Alter. "Wir kennen so viele Leute in Kleve, und von diesen Prominenten wollten wir keinen umbringen. Also haben wir uns selbst auf die Tribüne gestellt."