Zoofreunde: Ein großer Garten für die Gorillas
Was vor 35 Jahren in einer Karnevalslaune geboren wurde, ist heute ein erfolgreicher Verein, der sich für Tiere wie Besucher stark macht – und Förderer sucht.
Krefeld. Am 28. Mai 1972 beschloss ein Freundeskreis des Krefelder Zoos, seine Aktivitäten auf eine fundierte Basis zu stellen und gründete den Verein "Zoofreunde Krefeld". Was in einer Karnevals-Laune erdacht worden war, entwickelte sich schnell zu einer Bewegung engagierter Krefelder Bürger und Unternehmer, die sich der Förderung und Weiterentwicklung "ihres" Zoos widmeten. Gut 2500 Mitglieder bilden mittlerweile eine starke Lobby für den Tiergarten. Seit der Vereinsgründung vor 35 Jahren konnten rund zehn Millionen Euro für den Zoo erbracht werden.
Mit tausenden ehrenamtlichen Arbeitsstunden tragen Freiwillige seit Jahren dazu bei, dass der Zoo immer besucherfreundlicher wird. Mithilfe beim Familientag ist bei den Zoofreunden ebenfalls angesagt. Von den damaligen Gründern ist heute Gisela Limpach das einzige verbliebene Mitglied. Sie kümmert sich erfolgreich um die Tierpaten.
Als Botschafter tragen die Zoofreunde die Idee des Kulturinstituts weiter, um das Interesse der Bevölkerung für den Zoo zu fördern und ihn über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen. Mitgliedsbeiträge, Patenschaften, Spenden und die Lotterie machten es in der Vergangenheit möglich, mehrere Projekte finanziell zu unterstützen. Auch für 2007 haben sich die Zoofreunde wieder viel vorgenommen: Aktuell steht das Großprojekt Gorilla-Garten - Außenanlagen für die Menschenaffen - im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Eine besonders erfreuliche Entwicklung ist, dass der Krefelder Zoo einen Besucher-Zuwachs in den letzten Jahren erfahren hat (2006: 370 000 Besucher).
In den nächsten Jahren wird sich in puncto Baugeschehen noch einiges tun: Der Zoo investiert Millionen in den Bau neuer Anlagen.
Die Stadt Krefeld beteiligt sich ebenfalls. Allerdings fehlt für die vielen guten Ideen, die den Zootieren das Leben angenehmer machen und Besuchern mehr Komfort bieten würden, nach wie vor ausreichend Geld. Nicht zuletzt deshalb wollen die Zoofreunde verstärkt weitere Förderer und neue Freunde gewinnen.