Leuchtende Akzente im blühenden Grün
Die Freiluft-Ausstellung Art of Eden verbindet Natur und Design.
Krefeld. Schlendern, schauen, lustwandeln, sich inspirieren lassen, die Harmonie zwischen Natur und Design genießen: Dazu bot die Art of Eden auch in ihrer 21. Ausgabe Gelegenheit. Am Wochenende verwandelte sich der Botanische Garten in eine großartige Freilicht-Galerie.
Nicht nur wegen des guten Wetters, sondern auch wegen des interessierten Publikums konnten die Veranstalterin Irina Hölscher und die Künstler zufrieden sein. „Unsere Besucher sind anspruchsvoll, aber durchaus auch kauffreudig im hochpreisigen Bereich“, sagt Hölscher.
Besonderen Aufwand mussten die Gärtner für den Ausstellungsort nicht treiben. „Nichts im Botanischen Garten wird extra präpariert“, sagt Birgit Loy, Chefin über die Frühlingspracht. „Die Situation ist mit dem eigenen Garten vergleichbar, da muss auch das Objekt zum Bestehenden passen.“
Das weiß auch Produktdesignerin Kornelia Jockenhöfer aus Gladbeck: „Die meisten haben eben keinen leeren Garten“, sagt sie. Ihre Antwort darauf sind kleine Figuren aus Ton, die sie auf Metallstäbe montiert hat. So fallen ihre Eisvögel und kleinen Papageien auf und locken den Besucher gleich vom Eingang weg links in die Staudenbeete. Auch größere Tonfiguren, wie ein blauer Korallenstock, sind zwischen den Pflanzen zu entdecken. „Für die größeren Arbeiten muss man Liebhaber finden, aber von den kleinen kann man leben“, meint die Gladbeckerin.
Als Blickfänge schon aus der Ferne stechen im frischen Grün des Rasens die rostigen Metallskulpturen mehrerer Künstler hervor, so die Rohrkolben von Hannes Metz aus Darmstadt und abstraktere Objekte von Geert Verstappen vor der blühenden Rhododendron-Wand.
Eine unerwartete Premiere auf der 21. Art of Eden stellt die beginnende Rosenblüte dar. Die Veranstalterin ist über die ersten Farbtupfer im Rosengarten besonders glücklich.
Mit diesem Ambiente kann die Keramikerin Jutta Vogelsberger (Moers) zufrieden sein. „Das ist eine gute Plattform, aus der sich immer wieder Kontakte zu Galerien ergeben — bis nach Holland“, betont sie. Mit den kräftigen Farben der Mosaikpartien auf ihren Betonskulpturen hilft sie der Natur bei den niedrigen Rosensträuchern, die noch nicht blühen, etwas nach. Die leuchtenden Münder ihrer Vögel und die glänzenden Mosaike bringen fröhliche Akzente in das frische Grün des Botanischen Gartens.