Spende Pfandbons helfen der Krefelder Tafel
In vier Edeka-Geschäften können die Gutscheine in Boxen geworfen werden.
Krefeld. Die Idee stammt aus Berlin, und Hansgeorg Rehbein, der Chef der Krefelder Tafel, hat sie sofort übernommen. Seit Anfang dieses Monats hängen kleine orangefarbene Behälter mit einem stilisierten Teller und Besteck auf dem Vordergrund neben den Leergutrückgabe-Automaten der vier Krefelder Edeka-Geschäfte. Die Kunden können dort ihre Pfandflaschen-Bons einwerfen und somit direkt an die Krefelder Tafel spenden oder sie auch — wie bisher — an der Kasse verrechnen lassen.
„Wir suchen eine verlässliche Grundeinnahme“, betont Rehbein. „Unsere Einrichtung finanziert sich nur durch Spenden, die immer weniger als die Ausgaben werden.“ Außerdem sei stets erst am Ende des Jahres bekannt, wie viele freiwillige Zahlungen eingegangen seien, erklärt er weiter.
Nun sei eine sichere Einnahmequelle vorhanden. Wie viel letztendlich unter dem Strich herauskomme, sei zwar ungewiss, aber am Freitag reichte Edeka-Betreiber Heiner Kempkens einen gut gefüllten Umschlag an den Tafel-Chef. „Es sind über 400 Euro darin“, sagt Kempkens, der sofort zugestimmt hatte, als er wegen dieser Aktion gefragt wurde. „Toll, das machen wir“, war seine Reaktion. „Die Kunden zahlen freiwillig, es bettelt keiner.“ Der Geschäftsmann rechnet damit, dass einige tausend Euro im Jahr aus seinen vier Geschäften zusammenkommen.
Ein ehrenamtlich tätiger Mitarbeiter der Tafel wird das Geld regelmäßig abholen. „Wir brauchen nur eine Stelle anzulaufen, die Bons tragen die Edeka-Mitarbeiter von Gahlingspfad, Fütingsweg, Moerser Landstraße und Kempener Straße für uns zusammen“, freut sich Rehbein.
Er würde sich noch mehr freuen, wenn er die orangefarbenen Behälter an die Leergutrückgabe-Automaten aller Krefelder Lebensmittel-Geschäfte hängen dürfte. „Wir sind dazu bereit“, sagt er. Zuerst werden jetzt aber an die über 100 Spenderfirmen der Tafel Spendendosen verteilt, damit noch mehr Geld zugunsten der bedürftigen Krefelder eingenommen wird. cf