„Sich jung fühlen, geht ein Leben lang“
Mit der Methode „Salutogenese“ will Dagmar van Erp zu mehr körperlichem Wohlbefinden und Zufriedenheit anleiten.
Krefeld. Dagmar van Erp ist seit jeher empfindsam. „Wenn etwas passiert, schlägt es mir gleich auf die Seele“, sagt sie. „Ich wollte etwas dagegen tun.“ Die gelernte Masseurin bildete sich weiter und erfuhr dabei von der so genannten Salutogenese und wusste sofort: „Das ist es.“ In ihrer Krefelder Praxis vermittelt sie nun die Inhalte.
„Bei der Salutogenese steht die gesunde Entwicklung des Menschen im Mittelpunkt“, berichtet sie. „Jung sein, geht nur einmal im Leben. Sich jung fühlen, ein Leben lang.“ Die Stimmigkeit eines Menschen sei wichtig, erklärt sie weiter. „Davon spricht man, wenn die Teile eines Ganzen gut zusammenpassen.“ Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit seien die Leitworte der Salutogenese. Das Wort selbst bedeutet etwa „Gesundheitsentstehung“.
Dagmar van Erp: „Mit Verstehbarkeit ist gemeint, dass die täglichen Informationen und Situationen — äußere und innere Erfahrungszustände mit eingeschlossen — als geordnet oder erklärbar wahrgenommen und zu einem geschlossenen, stimmigen, Bild zusammengefügt werden können.“
Handhabbarkeit beschreibe die Überzeugung eines Menschen, dass Schwierigkeiten lösbar sind. Sie beinhalte Vertrauen und Fähigkeit zur realistischen Einschätzung über die Verfügbarkeit von Ressourcen, um Anforderungen zu bewältigen, beschreibt die 54-Jährige weiter.
„Die Sinnhaftigkeit bezieht sich auf das Ausmaß, mit welchem der Mensch sein Leben als sinnvoll empfindet. Sie kann als Motivation oder Ansporn gedeutet werden, Schwierigkeiten in Angriff zu nehmen und zu bewältigen, einen Sinn darin zu sehen und aus dieser Erfahrung zu lernen.“
Bei der medizinischen Massage ergeben sich für die Expertin durch Gespräche mit ihren Patienten die Behandlungen mit Hilfe der Salutogenese. „Oft erfahre ich von Schlafstörungen, Ängsten oder burn out. Die richtige Ernährung spielt dabei eine große Rolle, sich auf Dauer wohl zu fühlen.
Dagmar van Erp plädiert für die vegane Art, die überhaupt immer mehr Anhänger findet. „Es ist erwiesen, dass Fleischesser ein größeres Aggressionsverhalten zeigen und tierische Eiweiße alle Zivilisationskrankheiten begünstigen.“ Ihr erster bio-veganer Brunch, den sie in der Hülser Bergschänke veranstaltete, war sofort ausverkauft. Der nächste findet am kommenden Sonntag, 29. März, zwischen elf und 14 Uhr statt.