Schultriathlon: Sportlichkeit im Familien-Doppelpack

Zum vierten Mal veranstaltet der SC Bayer den Krefelder Schultriathlon. Die Zwillinge Jonas und Fabian sind auch dabei.

Krefeld. Nur noch ein Tag. Der erste Triathlon. Und dann auch noch gegeneinander antreten. Man sollte meinen, die zwölfjährigen Zwillinge platzen vor Aufregung: falsch, sie sind die Ruhe selbst.

Jonas und Fabian Schlag besuchen beide die sechste Klasse der Waldorfschule Krefeld. Und am Mittwoch nehmen sie zum ersten Mal am Bayer Schultriathlon am Bockumer Badezentrum teil.

Ein Freund motivierte die beiden dazu, sich anzumelden. „Wir machen in unserer Freizeit schon viel Sport. Da haben wir die letzten Male bei dem Triathlon nicht mitgemacht “, erklärt Fabian. „Aber jetzt freuen wir uns schon sehr darauf, das hört sich gut an“, ergänzt Jonas.

Tatsächlich: sie freuen sich. Scheinbar ohne jede Aufregung und Druck sehen die Brüder dem Wettkampf entgegen. Der besteht für Sechstklässler immerhin aus 100 Metern Schwimmen, 2400 Metern Radfahren und 800 Metern Laufen. Alles nacheinander, ohne Pause.

Jonas und Fabian spielen seit zwei Jahren Badminton. Davor haben sie Leichtathletik gemacht. Mit der Sportart Triathlon haben die beiden sich bisher noch nie auseinander gesetzt. „Das Gute ist ja, dass das eher alltägliche Sportarten sind. Man kann also immer trainieren“, meint Jonas.

Der SC Bayer möchte mit der Veranstaltung am Badezentrum Bockum junge Menschen für den Sport begeistern. Beim ersten Schultriathlon vor vier Jahren gingen 150 Schüler an den Start.

„Dieses Jahr haben sich 660 Schüler aus 19 Schulen angemeldet“, freut sich Michael Sasser, der Veranstaltungsleiter des SC Bayer. Den guten Zuspruch erklärt er sich mit der Stimmung vor Ort. „Der Tag soll den Kindern vor allem Spaß machen“, erklärt Michael Sasser.

Dennoch, eine Siegerehrung darf nicht ausbleiben.

Die jeweils besten drei der Klassen 2 bis 10 - Jungen und Mädchen werden dabei getrennt bewertet — werden mit Urkunden ausgezeichnet. Die stärkste Schule erhält zusätzlich ein Preisgeld.

„Aber das gewinnen ist nicht so wichtig“, sagt Fabian. „Ich würde mir sogar wünschen, dass keiner aufschreibt, wer von Jonas und mir besser war. Hauptsache, wir beide schaffen es.“

Der Vater der beiden, Stefan Schlag, ist stolz, dass seine Kinder so denken. Er hat auch eine Vermutung, woher die Gelassenheit der Brüder kommt: seine Frau ist Taiwanerin und „in Taiwan ist das Wettkampfdenken nicht so extrem wie hier. Das haben sie wohl von ihrer Mutter übernommen.“