Sinn-Leffers feiert 150-Jähriges
Im April 1864 wurde das Modehaus an der Hochstraße gegründet. Kunden können mitfeiern.
Krefeld. Gegründet im April 1864, seit nunmehr 150 Jahren am Standort, seit der Fusion 1997 firmierend unter dem Namen Sinn-Leffers: Das Gebäude an der Hochstraße 89-93+97 und die gut 50 Mitarbeiter feiern ein seltenes, rundes Jubiläum. „Und durch verschiedene Aktionen feiern die Kunden des Modehauses für Damen und Herren bis zum 26. April mit“, verspricht Geschäftsleiter Wolfgang Stenzel. In dieser Funktion war er bereits von 1989 bis 1993 in Krefeld tätig. Es folgten sieben Jahre in Mönchengladbach, „seit 2000 bin ich wieder hier“, sagt Stenzel.
Heinrich Sinn war einer von mehreren Brüdern, die etwa ab 1850 zunächst in Köln, dann in Aachen und 1864 in Krefeld Einzelshandelsgeschäfte gegründet hatten. Heinrich Sinn eröffnete dann 1906 im Winkel an der Neusser-/Gladbacher Straße noch einen zweiten Krefelder Standort in einem markanten Gebäude. Bis 1969 war das Unternehmen dort angesiedelt, das Gebäude wird heute noch als altes Sinn-Haus bezeichnet.
Die Adresse des ersten Hauses war dagegen ursprünglich Hochstraße 93, die spätere Ergänzung durch Nachbargebäude ergab schließlich die lange Hausnummer 89-93+97.
Eine größere Veränderung folgte 1997, als mit Wirkung zum 1. Januar die Fusion der Sinn AG mit der Leffers AG zur Sinn-Leffers AG erfolgte. Leffers blickt übrigens auf das Gründungsjahr 1894 zurück, als die Brüder Heinrich und Carl Leffers ein Spezialbettengeschäft in Delmenhorst eröffneten. Im Jahr 1900 waren beide AGs schon bei den acht Gründungsmitgliedern der Einkaufsgemeinschaft „Westdeutsche Handelsgesellschaf“ (WHG) vertreten, deren 100-jähriges Bestehen im Jahr 2000 auch in Krefeld groß gefeiert wurde.
Die bislang letzten größeren Umbauarbeiten erfolgten im Jahr 2003, als unter anderem der Eingang zur Mennoniten-Kirch-Straße hinzukam. 2008 war ein sehr schwieriges Jahr für den Krefelder Standort, dessen Rettung erst in letzter Minute erfolgte.
Die Kunden von Sinn-Leffers kommen heute aus Krefeld und Umgebung bis hin zu den linksrheinischen Duisburger Stadtteilen. „Wir haben einen extrem hohen Anteil an Stammkunden“, sagt Stenzel. „Und wir haben für verschiedene Aktionen wie den Jubiläumsverkauf eine sehr große Zahl an Kundenkarten im Umlauf.“
„Krefeld ist immer noch eine interessante Einkaufsstadt, aber Krefeld muss kämpfen“, sagt Stenzel. „Das hängt mit den Aktivitäten im Umland zusammen.“ Und zu den Krefelder Plänen von Peek & Cloppenburg sagt er: „Unter Standort-Aspekten sehen wir diesen Plänen positiv entgegen.“