Sportlerwahl 2019 Chad Costello: Er traf die richtige Wahl
Eishockey Chad Costello von den Krefeld Pinguinen spielte einst auch Baseball – entschied sich dann aber für die Jagd nach dem Puck.
Als die Krefeld Pinguine am 23. März 2018 die Verpflichtung von Chad Costello bekannt gaben, war die Vorfreude im schwarz-gelben Fanlager auf den US-Amerikaner groß. Costello hatte seine erste Station in Europa absolviert. Er hatte 37 Spiele in der Deutschen Eishokey Liga für die Iserlohn Roosters bestritten. Die Sauerländer hatten zwar eine Option auf den 33-Jährigen, entschieden sich jedoch gegen eine Vertragsverlängerung. Costello hatte im ersten Jahr auf der größeren Eisfläche Anpassungsprobleme. Zudem warf ihn eine Knieverletzung zurück, und er kam mit dem damaligen Trainer, Rob Daum, nicht zurecht.
Das war das Glück der Pinguine. Zwar misslang das Experiment, um Costello herum eine torgefährliche zweite Reihe aufzubauen. Doch er harmonierte so gut mit Daniel Pietta und Jacob Berglund zusammen, dass dieses Trio in der Vorsaison die torgefährlichste Sturmformation der Deutschen Eishockey Liga war.
Frau entscheidet bei Vertragsverlängerung mit
Als die Pinguine den Vertrag mit dem vierfachen Familienvater verlängern wollten, traf allerdings seine Frau die Entscheidung. „Als ich ihr davon erzählt habe, hat sie ja gesagt“, gestand Costello.
In dieser Saison läuft es für ihn persönlich noch besser. Der Rechtsschütze führt nach rund drei Vierteln der Hauptrunde die Scorerliste der Deutschen Eishockey Liga an.
Dabei hätte der US-Amerikaner um ein Haar eine andere Laufbahn eingeschlagen. Mit 15 musste er sich entscheiden – Eishockey oder Baseball. Bis dahin war er in beiden Sportarten erfolgreich.
Costello entschied sich für den Sport auf dem gefrorenen Wasser. Eine gute Wahl, offensiv zählt Costello zu den besten Spielern der Liga.
Defizite im Defensivspiel ausmerzen
„Er weiß immer, wo er zu stehen hat“, lobt Daniel Pietta seinen Mitspieler. Costello weiß, wo seine Schwäche liegt: „Im Defensivspiel muss ich mich verbessern.“ Trotz der vielen Torbeteiligungen steht er bei mehr Gegentreffern als Toren seiner Mannschaft auf dem Eis.
In seiner Freizeit unternimmt er mit seiner Familie gerne Tagesausflüge in europäische Städte. Paris, Amsterdam und Brügge hat die Familie bereits gesehen. Weitere sollen folgen. tvs