WZ-Sportlerwahl: Andreas Trebski wird Vierter Trebski spielt bald auf dem Sprödentalplatz
Andreas Trebski wird Vierter bei der WZ-Sportlerwahl 2019. Der Quarterback der Krefeld Ravens ärgert sich ein bisschen über das knappe Ergebnis.
Wenn ein Spieler der Krefeld Ravens ruft, kommen sie alle. Fünf, zehn, fünfzehn Spieler der Footballer sind beim Videodreh im Kaiser-Wilhelm-Park, als unsere Redaktion Andreas Trebski seinen Pokal für Platz vier bei der WZ-Sportlerwahl übergibt. „Mit Corona und den Abstandsregeln kennen wir uns ja aus“, lacht der Quarterback der Krefeld Ravens. Platz vier, nur fünf Stimmen fehlten zum Podest. „Das ist ärgerlich, richtig ärgerlich. Aber das heißt für mich auch, dass ich im nächsten Jahr noch mehr Gas geben muss, denn ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich wäre nicht gerne Erster geworden“, zeigt sich Trebski ein klein bisschen enttäuscht trotz der guten Platzierung.
Vielleicht ist das aber auch nur die logische Konsequenz aus mehreren sehr erfolgreichen Jahren mit seinem Team. Jahr um Jahr, Liga um Liga, galoppierten die Krefelder des VfR Krefeld durch die Niederungen der deutschen Football-Ligen und holten einen Aufstieg nach dem anderen. Bis hin in die Verbandsliga. Immer angeführt von Andreas Trebski. Jetzt sitzen die Ravens, wie so viele andere Sportler auch, auf dem trockenen was in den Spielbetrieb in Zeiten von Corona angeht. „Die Stimmung ist trotzdem gut, wir sind jetzt wieder ins Training eingestiegen. Natürlich hat uns das alle ein bisschen traurig gemacht, dass die Meisterschaft nicht stattfinden kann.“
Training und Freundschaftsspiele, mehr wird wohl nicht drin sein in diesem Sommer, der ja traditionell den Footballern gehört, seit dem die Ravens in Krefeld ihre Zelte aufgeschlagen haben. Doch der Blick richtet sich in die Zukunft bei den Raben. In drei Jahren sollen die Footballer nicht mehr im Krefelder Südwesten, sondern viel zentraler untergebracht werden. Auf dem derzeit kaum genutzten Sportplatzareal am Sprödentalplatz wird in den kommenden Monaten ein US-Sport- und Leichtathletikzentrum entstehen. „Im gesamten Team fiebern wir so auf diesen Tag, wo dieser Umzug stattfinden wird. Was da aufgebaut wird für uns, habe ich in 20 Jahren als aktiver Footballer noch nicht erlebt“, ist Trebski beeindruckt von den Anstrengungen, die Stadt und Verein für ein neues Zuhause der Ravens unternehmen.
Trebskis Spitzname lautet
„der Geschützturm“
Eigentlich sollte die jetzige Saison die letzte sein für Trebski, der bereits seit seinem 14. Lebensjahr Football spielt. Doch Corona könnte die Karriere des 33-Jährigen möglicherweise um eine Spielzeit verlängern. Danach will sich der gebürtige Düsseldorfer auch als Trainer bei den Ravens einen Namen machen. Der „Geschützturm“, wie Trebski aufgrund seiner enormen Wurfkraft gerne genannt wird, soll seine Erfahrung an junge Spieler weitergeben. Immerhin war der Familienmensch bereits bei einigen großen Vereinen in den nationalen Topligen unter Vertrag, spielte in Düsseldorf sogar mit dem späteren NFL-Champion Sebastian Vollmer zusammen.
„Ja, er hat mal für mich geblockt. Verrückt, oder?“, fragt Trebski am Rande des Videodrehs ganz unaufgeregt. Umso emotionaler war ein zufälliges Treffen der ehemaligen Teamkollegen an einem Flughafen. „Sebastian Vollmer war damals Super-Bowl-Sieger mit den New England Patriots geworden und ich habe ihn gebeten, mir seinen Meisterschaftsring zu zeigen.“ Was dieser prompt tat und Trebski damit einen Kindheitstraum erfüllte. „Da kriege ich heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke“, sagt der Quarterback, der nächstes Jahr unbedingt auf das Treppchen bei der WZ-Sportlerwahl will.