Stadtwald: Eine Runde über die Hecken
Die Neun-Loch-Anlage auf der Rennbahn im Stadtwald erfordert ein sehr präzises Spiel.
Krefeld. Wenn die Krefelder an ihren Stadtwald denken, kommen ihnen vor allem der Biergarten und die Galopprennbahn in den Sinn. Dort ist aber auch die Heimat des Golf Clubs Stadtwald. Inmitten der Krefelder Pferderennbahn wurde 1985 ein Golfplatz angelegt.
Damit war der Golf Club Stadtwald der erste in Deutschland, der seinen Golfplatz im Inneren einer Rennbahn hatte. Besser kann man den Innenraum einer Pferderennstrecke kaum nutzen. Eine Idee, die häufig kopiert wurde, beispielsweise in Düsseldorf vom GC Grafenberg oder dem Paragon GC Frankfurt.
„Wir haben aus diesem Platz ein Schmuckstück gemacht, das auch unsere Gäste sehr beeindruckt“, sagt der Vizepräsident des Golf Clubs Stadtwald Franz-Josef Huppertz.
Mit den Reitern der Galopprennbahn kommt man sich beim Golfen kaum in die Quere. Während des Pferdetrainings vor 12 Uhr darf allerdings nicht vom regulären ersten Abschlag gespielt werden und an den acht bis zehn Renntagen ist der Golfplatz selbstverständlich geschlossen.
Auch wenn der Golfplatz nur neun Löcher bietet und mit Par 68 verhältnismäßig kurz ist, stellt er durchaus eine interessante sportliche Herausforderung dar. Die gut gepflegten Spielbahnen sind eng und verlangen ein sehr präzises Spiel.
Besonders die Hecken, die das Geläuf umgeben und unterteilen, bedeuten für jeden Golfer Schwierigkeiten, die von anderen Plätzen kaum bekannt sind. Häufig muss man bereits vom Abschlag aus Hecken überspielen.
Diese nicht zu unterschätzenden Probleme müssen bei Wettspielen auch immer wieder die Spieler anderer Golfklubs anerkennen. Wichtiger als die reine Weite der Schläge ist da ein gutes Spiel mit den Eisen. Besonders interessant ist das sechste Loch, bei diesem Par 5 lässt man zunächst ein Wasserhindernis links liegen, ehe man vor dem Grün über zwei Heckenreihen spielen muss.
Franz-Josef Huppertz sagt über die Vorteile des Golf Clubs Stadtwald: „Für uns spricht die sehr zentrale Lage hier in Krefeld, auch für denjenigen, der nicht allzu viel Zeit hat.“ Aus der Innenstadt ist die Anlage in fünf bis zehn Minuten zu erreichen, und die neun Bahnen der Anlage spielt man in unter zwei Stunden.
Damit ist der Golfplatz ideal für eine Runde nach dem Feierabend. Es gibt auch keine vorgegebenen Startzeiten, an die man sich halten müsste, in der Regel kann man ohne Wartezeit direkt auf die Runde gehen.
Der Greenfee-Preis, für Golfer mit einem Handicap unter -36, liegt für 18-Loch wochentags bei 30 Euro und am Wochenende bei 35 Euro. Nach der Golfrunde empfiehlt sich, auch für Nicht-Golfer, ein Besuch auf der Terrasse des Clubrestaurants. Dort wird in schöner Umgebung leckere italienische Küche zu moderaten Preisen angeboten, was sich in Krefeld auch zunehmend herum zu sprechen scheint.