Petrus ist den Machern der "Summerknights" auf Burg Linn wohl gesonnen. Denn auf ihrer neuen Open-Air-Veranstaltung "Elements" hat am Samstag kein einziges Tröpfchen die rund 800 Besucher gestört. Der Krefelder Frank Selbeck, der zusammen mit seinem Partner Mark Claesges ein Jahr lang auf diesen Moment hingearbeitet hat, ist zufrieden mit dem Auftakt. Das kann er auch sein, denn das Format einer elektronischen Freiluftveranstaltung am See ist für Krefeld neu. "Krefeld ist nicht gerade Inbegriff der elektronischen Musikszene. Wir wollen etwas für die Stadt tun", sagt Selbeck, der seit 13 Jahren im Geschäft ist. "Die Summerknights ist bereits über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, so soll es auch mit der Elements werden", fügt er hinzu.

Die Veranstalter wollen eine Lanze für den Musikstil brechen, denn sie stehen voll und ganz hinter ihm. So auch Lokalmatador Plank, der seit 18 Jahren an den Plattentellern dreht: "Bei Techno haben viele Leute ein bestimmtes Bild im Kopf - nämlich ein negatives. Dabei ist er so vielfältig und wird immer wieder neu erfunden."

Die Szene bestehe seit 20 Jahren, weil sie so offen und friedlich sei. Der Blick in die altersmäßig gemischte Menge bestätigt dies: Gute Laune, wohin das Auge reicht. Und wem es zu anstrengend ist, zur Musik abzuzappeln, der lehnt sich in den Liegen-stühlen zurück oder macht es sich auf den Sitzsäcken bequem. Kostenlose Decken zum Ausleihen gibt es auch. Gemütlich ist es, weil die Elements nicht so groß und überladen ist - genau wie ihre Afterparty im Meilenstein, auf der Plank in gewohnter Manier richtig Gas gibt.

Krefeld hat damit ein kleines, aber feines Techno-Festival. Gut für die Stadt und gut für die Stimmung: Es kommt etwas in Bewegung.