Krefeld Unglaublicher Bananentraum im eigenen Garten

Bei einer Linner Familie wachsen im exotischen Garten Bananenstauden von bis zu sechs Metern.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Von vorne wirkt das Haus wie jedes Reihenhaus in diesem Viertel. Blau angestrichen, aber sonst nicht weiter auffällig. Klingelt man aber bei den Nusch-Borms und wird in den Garten mitgenommen, taucht man in eine völlig andere Welt ein: Bananenstauden von mehr als fünf Metern Größe zieren den Garten ebenso wie Hanfpalmen, Olivenbäume und andere exotische Pflanzen. „Wir wollten einen Garten mit mediterranem Flair“, erklärt Elmar Nusch-Borm die Vorliebe für den wohl ausgefallensten Garten in ganz Linn.

Angefangen hat bei den beiden gelernten Gärtnern alles vor vielen Jahren im Nordafrika-Urlaub: „Da habe ich mir immer Bananenstauden ausgebuddelt und mitgenommen“, gesteht Sigrid Nusch-Borm lachend. Die Stauden sind ihr hier allerdings immer eingegangen. Die Orts- und Wetterbedingungen waren einfach nicht optimal, so die Gärtnerin. In ihrem Schrebergarten haben die Nusch-Borms aber trotzdem angefangen, kleine Stauden in Töpfen hochzuziehen. Mit Erfolg: „Das hat ganz gut geklappt, aber richtig groß sind die Stauden natürlich nicht geworden.“

Ganz anders sieht es bei den Pflanzen aus, die jetzt im Garten hinter ihrem Heim wachsen: „Vor fünf Jahren haben wir das Haus hier gekauft und dann einfach mal versucht, die Stauden hier im Garten einzupflanzen“, berichtet Elmar Nusch-Borm. Die Bedingungen hier seien wesentlich besser als im Schrebergarten, ergänzt Sigrid Nusch-Borm: „Die Stauden stehen hier relativ geschützt und können sich gut entfalten.“

Das haben sie auch getan. Von den sieben Gewächsen, die die beiden Gärtner momentan im Garten haben, ist eine dieses Jahr stolze 5,50 Meter groß geworden: „Damit haben wir natürlich überhaupt nicht gerechnet“, gesteht Elmar Nusch-Borm. Zur Erntezeit gab es aber trotzdem nicht jeden Tag einen Bananenshake, wie Elmar Nusch-Borm erzählt: „Wir sind aktuell noch beim Testen. Zum Essen kam es leider noch nicht, da die Früchte noch nicht reif genug waren. Sie brauchen sehr viel Wärme. Vielleicht schneiden wir sie aber im nächsten Jahr mal ab und lagern sie so lang, bis sie reif sind.“

Aus dem Gewächshaus bei der Arbeit kennt Sigrid Nusch-Borm das Ergebnis aber bereits: „Vom Geschmack her sind sie etwas bittrer und wesentlich kleiner als die Bananen aus dem Supermarkt.“ Besonders reizvoll wäre es für die beiden Gärtner, mit anderen Bananensorten zu experimentieren: „Momentan haben wir bereits eine rote Bananensorte, aber es wäre auch mal schön, noch andere Sorten auszuprobieren“, so Sigrid Nusch-Borm.

Die Nachbarn sind mittlerweile zum Teil vom Hobby der beiden Gärtner angesteckt worden: „Wir mussten bereits Ableger an sie abgeben, weil sie auch eine Bananenstaude pflanzen wollten“, berichtet Sigrid Nusch-Borm lachend. Voller Stolz blickt die Krefelderin in ihre 150 Quadratmeter große mediterrane Oase und gesteht: „Ich bin schon stolz, dass das hier geklappt hat. So eine große Staude hatte ich noch nie.“