Musik DSDS: Krefelder Duo will Dieter Bohlen überzeugen
André Hülle und Samu Hüki haben sich beim offenen Casting von DSDS in Krefeld durchgesetzt. Am Sonntag dürfen sie die Jury der TV-Show von sich überzeugen.
Krefeld. „Jetzt werde ich doch von Tag zu Tag nervöser“, gesteht André Hülle, der mit seinem Freund und Musikerkollegen Samu Hüki Ende August in Krefeld das offene Casting der TV-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) gemeistert hat. Nachdem die beiden Musiker Anfang September zu einem Workshop nach Köln mussten und auch da weitergelassen wurden, heißt es am kommenden Sonntag für die beiden Krefelder: ab vor den gefürchteten Pop-Titan und Chef-Juror Dieter Bohlen.
André Hülle über seinen anstehenden Auftritt vor der DSDS—Jury rund um Dieter Bohlen
„Angst habe ich nicht“, macht Hülle deutlich, „aber enormen Respekt.“ Angefangen hat für Hülle alles mit dem Beginn der ersten Staffel von Deutschland sucht den Superstar: „Ich habe damals die komplette Staffel verfolgt, und als Alexander Klaws gewonnen hat, sein Gewinnerlied ‚Take me tonight‘ auch singen geübt.“
Für den heute 25-Jährigen war das der Startschuss seiner musikalischen Karriere. 2007, als Hülle gerade 16 geworden ist, ging er dann auch selbst zum ersten Mal zu DSDS. „Damals habe ich die erste Runde geschafft, bin aber beim Workshop nicht weitergekommen und durfte somit nicht vor die Jury“, erinnert er sich.
Dieses Mal ist es anders. Der Krefelder, der vor allem deutsche Lieder singt und ein großer Fan von Xavier Naidoo ist, freut sich über die Chance, die er jetzt, fast zehn Jahre später, noch einmal bekommt. Ging es 2007 noch alleine für den Krefelder zu DSDS, ist in diesem Jahr sein Musikerkollege Samu Hüki mit dabei. Denn das Motto der diesjährigen Staffel lautet „No limits“ (ohne Grenzen) — und das bedeutet, dass auch Duos mitmachen können.
Hüki und Hülle haben vor vier Jahren angefangen, gemeinsam Straßenmusik zu machen. Der gebürtige Rumäne kam vor sechs Jahren nach Deutschland. „Ich habe in Rumänien in einem Gospelchor gesungen und einem hat meine Stimme so gut gefallen, dass die mich nach Deutschland geholt haben“, erzählt Hüki. Für den 37-jährigen hat alles im Alter von zwölf Jahren angefangen. „Damals war ich der Beste in meiner Klasse und durfte mir ein Geschenk aussuchen. Es gab viele technische Geräte und ein kleines Keyboard. Das wollte ich unbedingt haben und seitdem mache ich Musik.“
Mindestens zwei Mal die Woche versuchen die beiden gemeinsam auf Krefelds Straßen die Leute mit ihrer Musik zu berühren: „Es ist einfach toll mit Musik Emotionen zu übermitteln“, erklärt Hülle. Falls am Ende doch nur einer von beiden weiterkommt, sei das auch in Ordnung, findet er. „Wir treten einmal als Duo auf, das heißt, ich singe und Samu begleitet mich auf der Gitarre. Dann tritt Samu noch einmal alleine auf. Wenn nur einer von uns weiterkommt, gönnen wir es dem anderen trotzdem.“
Bevor es am Sonntag um 9 Uhr in Köln zum großen Vorsingen vor der diesjährigen Jury geht, wollen die beide noch jede Menge proben. Die Lieder, mit denen sie die Jury von sich überzeugen wollen, stehen allerdings schon lange fest. „Ich werde ,80 Millionen’ von Max Giesinger singen und ,Welt hinter Glas’ von Max Mutzke“, erzählt Hülle. Sein Freund Samu Hüki hat sich für ein selbst komponiertes Lied entschieden und für „Raise me up“ von Josh Groban. „Klar, sind wir aufgeregt“, sagt Hüki. „Aber ich habe da gerade auch richtig Bock darauf . . .“