Was kostet der Zeitvertreib?

Wer in Krefeld etwas unternehmen möchte, muss oft mehr bezahlen als noch zu Mark-Zeiten. Meistens bewegen sich die Erhöhungen aber im Cent-Bereich.

Krefeld. Viele haben in den Osterferien Urlaub, wollen etwas unternehmen. Dass Butter und Benzin immer teurer werden, ist ja allgemein bekannt. Doch wie viel kostet das Freizeitvergnügen in Krefeld mittlerweile?

Wer heute den Krefelder Zoo besuchen möchte, muss dafür tiefer in die Tasche greifen als noch zu D-Mark-Zeiten. Erwachsene zahlen heute sieben, Kinder drei Euro Eintritt (früher zehn und fünf Mark). Auch die Familienkarten sind teurer geworden. Früher kam ein Erwachsener mit bis zu vier Kindern für 17,50 DM, zwei Erwachsene mit der gleichen Kinderschar für 27,50 DM in den Zoo. Heute kostet die gleiche Kombination zwölf, bzw. 18 Euro. Zoosprecherin Petra Schwinn sagt: "Die Preissteigerung kommt durch gestiegene Futtermittel- und Energiekosten zustande. Die GmbH-Gründung 2005 hatte natürlich auch eine Erhöhung zur Folge, da der Grad der Eigenfinanzierung gesteigert werden musste."

Aktuell kostet der Eintritt für einen Erwachsenen 2,50 Euro. Dafür kann er ohne zeitliche Begrenzung nach Herzenslust das kühle Nass genießen. Bis zur Euro-Umstellung im Jahr 2002 betrug der Eintrittspreis für eine Einzelkarte vier Mark. Zuerst wurde dieser Preis auf zwei Euro umgewandelt. Zum 1. Oktober 2006 wurde er dann schließlich angehoben. Es gibt aber zahlreiche Vergünstigungen (Ferien- und Seniorenpass, Familienkarte, Zwölfer-Karte). Michael Streubel vom Presseamt der Stadt sagt: "Zwei Freibäder und das Dach des Hallenbades wurden aufwändig saniert und neue Attraktionen im Freibadbereich eingebaut." Auch das Uerdinger Stadtbad wurde renoviert. "Insgesamt flossen dafür Millionenbeträge."

Wer in die Vergangenheit Krefelds eintauchen möchte, hat dazu Gelegenheit im Museum Burg Linn, im Jagdschloss und im Textilmuseum. Die Verbundkarte für alle drei Einrichtungen kostet für einen Erwachsenen 4,50 Euro, für City-Card-Besitzer vier Euro (früher sieben Mark). Für die Geismühle wird ein Zuschlag von 75 Cent fällig (früher eine Mark). "Die Geismühle wurde vollständig renoviert. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg drehen sich dort Flügel", sagt Streubel. "Der Burgpark mit seinen Gewässern wurde ebenfalls komplett neu gestaltet, auf der Burg wurde ein Kräutergarten angelegt."

Die Verbundkarte für alle drei Museen kostet 5,20 Euro (Ermäßigungen bei City-Card, bei Familienkarten, für Gruppen; Verteuerungen bei Führungen und besonderen Ausstellungen). 2001 lag der Preis bei neun Mark. Streubel dazu: "Auch das Kaiser-Wilhelm-Museum wird in den nächsten Monaten für mehr als zehn Millionen Euro saniert." Für das, was an baulicher Verbesserung den Krefeldern geboten werde, wäre eine Vervielfachung der Eintrittspreise gerechtfertigt. "Stattdessen bewegen sich die Preiserhöhungen für städtische Freizeit-Angebote moderat noch überwiegend im Cent-Bereich."

Früher konnte man in der Kufa für fünf Mark feiern. Jetzt muss man je nach Party schon mit vier bis sechs Euro Eintritt rechnen. Die teureren Partys, wie z. B. die 80er, finden immer in beiden Hallen statt. "Manchmal spielt auch der Deko-Aufwand eine Rolle", sagt Ulrich Traub von der Kufa. "Der Grund für die Erhöhung sind die gestiegenen Getränkepreise, die wir mit dem Einmalaufschlag auf den Eintritt umlegen, um nicht jedes Getränk teurer zu machen." Das würde den Geldbeutel der Gäste wesentlich stärker beanspruchen.

Das Cinemaxx am Hauptbahnhof hat seine Preise über die Jahre nur minimal angehoben. Kostete früher eine Karte in der "Prime-Time", also freitags bis sonntags sowie feiertags, 14,50 Mark, so ist man heute mit 7,50 Euro dabei. Dafür sind Popcorn und Co. teurer geworden. "Die Gastronomieartikel sind den Rohstoffpreisen ausgeliefert, sodass sich im Laufe der zurückliegenden Jahre immer mal wieder bei einzelnen Artikeln Preiserhöhungen einstellten", sagt Michael Seidel vom Cinemaxx. "Dies wird aber unsererseits durch die vielfältige Menü-Angebotspalette im Bereich der Gastronomie relativiert." Ein Rechenbeispiel: Zahlten 2001 zwei Personen am Wochenende in der Loge mit Popcorn und Cola 55 Mark, so müssen sie heute 29,20 Euro ausgeben.

Der Eintritt an allen Renntagen beträgt fünf Euro. Damen, Kinder, Jugendliche bis 18 Jahre und Schwerbehinderte dürfen umsonst dabei sein. Fürs Parken werden zwei Euro fällig. 2001 kostete der Spaß acht, das Parken drei Mark. Marlies Lucas vom Rennclub: "Wir wollten besucherfreundlich bleiben und weiterhin Familien die Möglichkeit bieten, die Renntage zu besuchen." In Krefeld liegen immer Gutscheine mit Eintrittsermäßigungen aus. Mit ihnen zahlt man nur drei Euro Eintritt.

Ein Stehplatz in der Grotenburg kostet für einen Vollzahler sechs, ermäßigt (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte, Arbeitslose, Mitglieder, Rentner, Azubis) fünf Euro. 2001, als der KFC Uerdingen noch in der Regionalliga spielte, lagen die Kartenpreise bei sieben, beziehungsweise sechs Mark. Mirco Zurek, Mitarbeiter der Geschäftsstelle, sagt: "Wegen der strengen Sicherheitsauflagen der Verbände mussten wir die Preise erhöhen. Wir müssen viel mehr Sicherheitspersonal beauftragen. Fast jedes KFC-Spiel ist ein Risiko-Spiel."

In der Spielzeit 2001/02 waren die Pinguine noch in der Rheinlandhalle zu bewundern. Damals kostete eine Jugend-Stehplatzkarte sechs bis zehn Mark und eine Erwachsenen-Stehplatzkarte acht bis 15 Mark. Heute sind die Pinguine in den König-Palast gezogen. Dadurch sind die Preise schwer vergleichbar. Kinder-Stehplatzkarten kosten sieben, Jugend-Stehplatzkarten elf und Erwachsenen-Stehplatzkarten 15 Euro. "Es gibt aber viele Sonderangebote und Ermäßigungen", erklärt Walther Lenders, Pressesprecher der Krefeld Pinguine.