Ein wenig aufgeregt ist der 30-jährige Student. Immerhin wird er nicht alle Tage von einem Profi im Fotostudio in Szene gesetzt. Im Juli hatte der Finalist des WZ-Talentmodelwettbewerbs „Gesichter für Krefeld“ bei der „White Fashion Night“ im Salvea das Herz des Publikums im Sturm erobert und dabei das professionelle Fotoshooting gewonnen. Nun wird der Traum wahr.

Beltus Njinkeng zeigt sich von seiner schönsten Seite. Im lässigen Jeanslook sitzt er auf einem Polsterwürfel und übt freche Posen. „Die ersten Fotos sind zum Warmwerden“, sagt Marsha Glauch und zeigt sich dann schnell begeistert. „Dein lässiger Look passt auch in die Vogue.“

Beltus Njinkeng fühlt sich sichtbar wohl, bewegt sich im Blitzlichtgewitter der Studiolampen wie ein echtes Model. Er stützt das Kinn in die Hand und schenkt Marsha Glauch sein schönstes Lachen. „Sehr gut“, ruft die zierliche Fotografin ihm aus der Hocke zu.

Das zweite Outfit wird zum kompletten Typwechsel. Im modisch engen Anzug kommt es auf Nuancen an. Ein Hauch Hollywood-Glamour liegt in der Luft. Doch den ernsten Blick kann der gebürtige Kameruner nicht lange halten. Dafür lacht er viel zu gerne.

Zwischendurch zeigt Marsha Glauch ihm immer wieder die Aufnahmen im Display ihrer Canon. „Ich bin begeistert“, lautet das Urteil.

Draußen scheint die Sonne. Es ist Zeit für Außenaufnahmen. Industrie-Architektur dient als Kulisse. Beltus Njinkeng bewegt sich in Winterjacke und Fellmütze wie auf dem Catwalk. Er reißt die Arme hoch, springt spontan in die Luft oder lehnt sich als Kontrast mit verschränkten Armen verträumt an einen rostig-roten Pfeiler.

Die schönsten Fotos brennt Marsha Glauch später auf DVD. Mit den Profi-Bildern möchte sich Beltus Njinkeng bei Modelagenturen bewerben. Eine Einladung der niederländischen Agentur Sessibon, deren Models auf verschiedenen Bühnen der Straßenmodenschau laufen, hat er bereits in der Tasche.

Und für einige Modenschauen ist er im nächsten Jahr auch schon gebucht.