Blacky mag seinen Schönheitsschlaf
Der sieben Jahre alte Kater sucht ein neues Zuhause.
<strong>Nettetal. Blacky mag für seinen Fototermin nicht so recht sein gemütliches Körbchen verlassen. Doch der Kater bleibt souverän. Viel lieber würde er jetzt einen Schönheitsschlaf halten als mit Tierheimleiter Ralf Erdmann für ein Foto zu posieren. Doch Blackys Krallen kommen nicht zum Einsatz. "Er ist ein lieber Kerl", versichert Erdmann, als er ihn zurück ins Körbchen setzt. Erst seit dem 28. April ist er im Tierheim Nettetal. "Die fremde Umgebung ist ihm nicht geheuer - ganz klar, dass er jetzt verunsichert ist." Die siebenjährige Samtpfote hat von klein auf in einer Wohnung gelebt. Die jetzige Veränderung bedeutet für das Tier extremen Stress. Zwei Tage hat Blacky im Tierheim nichts gefressen. Ein bisschen Halt gibt ihm die Anwesenheit seiner vertrauten tierischen Partnerin Minka. Es sei ratsam, Wohnungskatzen mindestens zu zweit zu halten, so Erdmann. Die Tiere hätten auf diese Weise immer Gesellschaft. "Es ist auch eine Freude, Katzen untereinander spielen zu sehen", so der Tierheimleiter. Da Blacky bereits sein "Frauchen" verloren hat, sollte er jetzt nicht auch noch Minka verlieren. "Beide sollten zusammen bleiben", sagt der Tierheimleiter. Blackys "Frauchen" hat ihn und die zweite Katze abgeben müssen "und es fiel ihr sichtlich schwer", erinnert sich Erdmann. Die noch junge Kempenerin konnte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um die Katzen kümmern. Ein längerer Hospital-Aufenthalt war für die allein stehende Dame geplant.
"Es wäre schön, wenn Blacky ein ruhiges Zuhause bekäme - ein Haushalt mit kleinen Kindern wäre für ihn bestimmt nicht das Richtige." Das kennt Blacky nicht. Selbst das häufige Hundegebell im Tierheim ist für den Kater ein ungewohntes lautes Geräusch.
Gähnend liegt der kleine Haustiger im Korb und sieht ein wenig erschöpft aus - der Fototermin war wohl aufregend genug. Blacky beobachtet mit müden Augen den Tierheimleiter, wie er sich zurückzieht und leise die Tür des Katzenzimmers hinter sich schließt. Trotz der Verunsicherung, so Erdmann, "macht Blacky den Eindruck eines ganz ruhigen und angenehmen Katers."
,"Natürlich wäre es prima, wenn es in der Wohnung einen gesicherten Balkon gäbe", sagt Erdmann und schaut durch die Glastür auf die ruhende Samtpfote. Sicherlich hätte Blacky auch einen Riesenspaß an einem Haus mit Garten. Doch das Wichtigste ist, dass er ein liebevolles Zuhause findet.
Wer für Blacky und Minka ein Herz hat, sollte sich im Tierheim Nettetal, Flothend 34, in Lobberich melden. Kontakt: Telefon 02153/3785.