Der Kater mit dem Löwen-Fell

Der zweieinhalbjährige Pedro sucht ein neues Zuhause.

<strong>Krefeld. Mit beiden Händen krault Tierheimleiter Frank Schankat ganz akribisch die Löwenmähne von Pedro. Anderen Katzen wäre die "Streichel-Attacke" sicherlich schon zu viel. Doch Pedro kneift leicht die Augen zusammen und hält Schankat schnurrend das Köpfchen hin. "Ein herrlich verschmuster Kater", sagt der Leiter. Die Fellpracht an Kopf und Brust des Persers lässt erahnen, wie imposant er aussehen wird, wenn das Fell am Körper wieder nachwächst. "Wir mussten ihn teilweise scheren, weil er so stark verfilzt zu uns kam", erklärt der Leiter.

Da Pedro derzeit vorne langes Fell hat und am Körper eine Partie geschorenes Fell, wird er im Tierheim ganz gerne "Pudel-Löwchen" genannt. Doch das Fell wird schnell wieder wachsen. Anfang Februar brachte ein junger Mann das erschöpfte Tier zu den Krefeldern. Der Mann erklärte, dass er den Kater auf einer Baustelle gefunden habe.

Kaum war Pedro im Tierheim, musste er sich Pflegebehandlungen unterziehen, darunter eine Zahnstein-Entfernung. Der Kater wurde auch kastriert. Erst zweieinhalb Jahre ist Pedro alt und hat wohl noch ein ganzes Katzenleben vor sich. So wie er sich verhält, scheint er auch mit reiner Wohnungshaltung gut zurecht zu kommen. Dann wäre ein katzensicherer Balkon angebracht, damit der Schnurrer auch eine Portion Frischluft genießen kann.

Pedro wird nicht müde, mit dem Tierheimleiter zu schmusen. "Er ist ein richtiger Familienkater." Pedro passt auch in einen Haushalt, wo es bereits Katzen gibt. Auch Hunden begegnet er souverän. "Wir suchen verantwortungsvolle Katzenfreunde, die wissen, was sie hinsichtlich der Fellpflege erwartet."

Der Perser soll jeden dritten Tag gebürstet werden, damit er nicht wieder verfilzt. Es sei wichtig, beim Bürsten mit Leckerchen zu arbeiten und den ganzen Prozess spielerisch zu gestalten, informiert Schankat. Für Kater Pedro ist die Fellpflege jedenfalls ein Genuss.

Wer sich für Pedro interessiert, sollte sich im Tierheim Krefeld, Tel. 02151/562137, melden.