Grefrath: 300 Polizisten suchen vermissten Jungen
Zeugen machen unterschiedliche Angaben zu einem verdächtigen Fahrzeug. Der Vermisste war am Freitagabend bis gegen 21 Uhr mit Freunden auf einer Skater-Anlage im Grefrather Ortsteil Oedt gewesen.
Grefrath. Die Suche nach dem zehnjährigen Mirco Schlitter geht weiter. Am Montag waren erneut 300 Polizisten im Einsatz, um den seit Freitagabend verschwundenen Jungen aus Grefrath (Kreis Viersen) zu finden - bis zum Einbruch der Dunkelheit allerdings ohne Erfolg. Die Polizei schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus.
Bislang gibt es eine heiße Spur: Am Freitag wurde zwischen 21 und 22 Uhr von zwei Zeugen ein dunkler Pkw beobachtet, der mit dem Heck voran auf einem Feldweg vor den Toren von Grefrath stand. Und zwar an der Stelle, wo das grüne "Dirt-Bike" von Mirco im Feld lag. Ob es sich bei dem Wagen um eine Limousine oder einen Kombi handelt, ist unklar.
Der Vermisste war am Freitagabend bis gegen 21 Uhr mit Freunden auf einer Skater-Anlage im Grefrather Ortsteil Oedt gewesen. Dann rief Mircos Mutter an- sie machte sich Sorgen, schließlich war es schon dunkel.
Der Zehnjährige brachte noch einen Freund nach Hause und machte sich auf den vier Kilometer langen Heimweg. Dabei radelte er wahrscheinlich über den unbeleuchteten Wanderweg am Flüsschen Niers entlang - denn diese Route nahm er immer.
Das letzte Mal wurde Mircos Handy am Freitagabend um 23.18 Uhr im Bereich Wachtendonk nördlich von Grefrath geortet. "Seitdem ist es ausgeschaltet", sagt Polizeisprecher Theveßen. Am Dienstag soll die Suche ausgedehnt werden. Es ist geplant, mit rund 1000 Beamten einen weiter gezogenen Kreis zu durchsuchen.