Sportstätten-Check: 29 Kempener Teams hoffen auf gutes Wetter
Der SV spielt auf Asche und Rasen. Auf der Jahn-Anlage trainieren auch die Leichtathleten.
Kempen. König Fußball — für viele die schönste Nebensache der Welt — regiert auch in Kempen. Und das mit großer Beliebtheit: „Bei uns sind 29 Mannschaften gemeldet“, sagt Ayhan Basara, Vorsitzender des SV Thomasstadt. „Von den Bambini bis zur Alten Herren sind wir in jeder Altersklasse von Jugend bis Senioren vertreten.“
29 Teams — da ist es schon eine Herausforderung, die Trainingspläne zu erstellen. Und zwar so, dass jede Mannschaft ausreichend zum Zug kommt. „Vorneweg muss ich sagen, dass wir uns mit Blick auf die Anzahl der Plätze nicht beschweren können“, so Basara. An der Berliner Allee spielt der SV auf zwei Aschenplätzen, hinzu kommt der Rasenplatz an der Ludwig-Jahn-Straße — alle drei Anlagen sind mit Flutlicht ausgestattet. Basara: „Das ist in Ordnung.“
Problematisch werde es nur, wenn das Wetter nicht mehr mitspielt. „In Herbst und Winter kommt es naturgemäß dazu, dass die Stadt die Plätze sperrt“, sagt der Vorsitzende. „Dann kann es schon mal eng werden.“ So gebe es Phasen, in denen am Wochenende die Spiele ausfallen und später unter der Woche nachgeholt werden müssen. „Das geht dann auf Kosten der Trainingseinheiten“, sagt Basara. Wenn zum Beispiel ein Nachholspiel für Dienstagabend angesetzt sei, fielen einige Trainingsstunden flach.
Abhilfe kann aus Sicht des Klubs ein Kunstrasen schaffen. „Dass wir uns den wünschen, ist ja kein Geheimnis“, sagt Ayhan Basara, der konstruktive Verhandlungen mit der Stadt führt. Im Gespräch ist, dass die Stadt im nächsten Jahr 300 000 Euro für künstliches Grün zur Verfügung stellt — das Geld steht ohnehin für die Sanierung des vorderen Aschenplatzes an der Berliner Allee im Haushaltsplan. Da eine „vernünftige Kunstrasen-Anlage“ (Bürgermeister Volker Rübo) erfahrungsgemäß teurer als 300 000 Euro sein wird, muss der Verein einiges beisteuern. Zuletzt war mehrfach die Rede von weiteren 300 000 Euro. Basara: „Wir sprechen mit der Stadt über verschiedene Möglichkeiten.“
Froh ist man beim SV Thomasstadt, dass im vergangenen Jahr die energetische Sanierung der sanitären Einrichtungen im Umkleidegebäude an der Berliner Allee angepackt wurde. Aus dem Konjunkturpaket stellte die Stadt dafür 200 000 Euro zur Verfügung. „Die Umbauten sind im Großen und Ganzen abgeschlossen“, sagt Basara. „Das kann sich sehen lassen.“
Anders sei die Kabinensituation am Rasenplatz der Ludwig-Jahn-Anlage. Das Umkleidegebäude mit zwei Kabinen, einem Schiedsrichterraum und einer gemeinsamen Dusche (Baujahr zirka 1950, grunderneuert 1979/80) gehört nicht mehr zu den modernsten Einrichtungen der Stadt. „Da muss sicherlich mal etwas getan werden“, findet Basara. Genutzt wird der Rasenplatz für die Spiele der Ersten Mannschaft sowie für Training und Spiele von Bambini-, F- und E-Jugend-Mannschaften. Basara: „Wenn es das Wetter zulässt.“