Baukosten am Döppersberg: Nächste Woche gibt es Zahlen

Parkdeck und Ladenmeile: Die Stadt legt in Kürze das mit Spannung erwartete Ergebnis der Ausschreibungen für den Hochbau vor.

Wuppertal. Die nächsten drei Monate werden für den Umbau am Döppersberg zu Wochen der Wahrheit: Nach der Auswertung der europaweiten Ausschreibungen für die Hochbauarbeiten am Parkdeck des neuen Busbahnhofs und der Ladenmeile in die Innenstadt — in der Planung auch als Mall bezeichnet — wird die Stadtspitze Mitte kommender Woche konkrete Zahlen zu den tatsächlichen Baukosten vorlegen. Das wurde gestern Nachmittag bei einem Ortstermin der CDU-Ratsfraktion auf der Großbaustelle berichtet. Am 18. November ist außerdem ein Ratsbeschluss zu erwarten, in dem es darüber hinaus um den Investorenkubus am neuen Döppersberg geht.

Die Gespräche zum Investorenkubus seien weit fortgeschritten, erklärte Fraktionschef Michael Müller, so dass der Rat im November über ein großes Paket abstimmen könne: Dazu gehören das Parkdeck mit der Bereitstellung der Fläche für den neuen Busbahnhof, die Mall auf dem Weg vom Hauptbahnhof aus in die Innenstadt und der Investorenkubus, der „mit Sicherheit kein Schuhkarton“ werde, wie Müller es formulierte. Auch eine mögliche, gut zweijährige Sperrung der B 7 in Höhe der Kreuzung Brausenwerth, wie die Stadt sie seit Monaten intern erörtert, wird ein Thema sein.

Nach dem Ratsbeschluss sollen die Hochbauarbeiten für das Parkdeck und die Mall dann in Auftrag gegeben werden. Nach dem Jahreswechsel steht außerdem die finale große Ausschreibung für den neuen Döppersberg an: Sie dreht sich dann um die Tieferlegung der Bahnhofstraße und der Bundesallee (B 7). Sie sollen, wie berichtet, aller Voraussicht nach ab Sommer 2014 in Angriff genommen werden.

Die konkreten Zahlen zum Umbau am Döppersberg liegen demnach dann auch zur nächsten Sitzung der Baubegleitkommission am 12. September vor: Bislang ging die Stadtspitze von Gesamtkosten in Höhe von gut 105 Millionen Euro aus — davon gut 30 Millionen Euro für Planungs- und etwa 75 Millionen Euro für Bauarbeiten. Mit den jetzt vorliegenden Angeboten für den Hochbau wird sich zeigen, ob dieser Kostenrahmen noch zu halten ist.

Müller betonte gestern jedenfalls, dass man bislang von Zahlen ausging, die noch aus dem Jahr 2007 stammen, und dass jeder wisse, in welchem Umfang Baukosten in den vergangenen Jahren generell gestiegen sind.

Für die Verwaltung standen Rosemarie Steyer vom Ressort Stadtentwicklung und Städtebau und Bauleiter Andreas Klein den Politikern Rede und Antwort: Derzeit gehe man davon aus, den Gesamtzeitplan für den Döppersberg-Umbau bis zum Jahr 2017 halten zu können, erklärte Klein. Und bei der Vergabe der Aufträge für den Hochbau sei nicht allein der niedrigste Preis ausschlaggebend.