Gestaltungsregeln: So soll’s am neuen Döppersberg werden
Absage an Plastikstühle und grelle Lichtreklamen: Mit einer neuen Gestaltungssatzung will die Stadt ihr Eingangstor zur Flaniermeile machen.
Wuppertal. Es gibt Pläne, Modelle, Computeranimationen und auch schon erste Baugruben: Doch so recht kann sich trotzdem noch niemand den neuen Döppersberg vorstellen. 106 Millionen Euro wollen Stadt (ein Drittel) und Land NRW (zwei Drittel) für den Umbau, der 2017 fertig sein soll, ausgeben. Es soll das neue und schicke Eingangstor zur Stadt werden. Baudezernent Frank Meyer (SPD) hofft gar auf die „Flaniermeile“. Damit das klappt, baut die Verwaltung vor: Eine neue sogenannte Baugestaltungssatzung regelt, wie der neue Döppersberg aussehen darf.
Salopp zusammengefasst: Es soll auf keinen Fall billig aussehen. Die Satzung (verbietet deswegen unter anderem Plastikstühle oder grelle Leuchtreklamen. Stattdessen sind beispielsweise Holzstühle samt Korbgeflecht gewünscht. Wer sich das neue Satzungsambiente vor Augen führen möchte, sollte sich die Außengastronomie am Islandufer anschauen: „Das ist gelungen. So stellen wir uns das vor“, lobt Baudezernent Frank Meyer (SPD).
Die Bezirksvertretung Elberfeld hat der neuen Satzung bereits zugestimmt. Am 2. Juli ist noch eine Entscheidung des Stadtrates nötig. Stimmt er zu, gelten für die Gebäude und Straßen zwischen den Bahngleisen und der Schloßbleiche einschließlich des Schwebebahnhofs und der Hofaue bis zur Brausenwerther Gasse und der Wesendonkstraße und bis zum Wuppertal Institut die neuen Regeln (siehe Grafik oben).
Sie gelten übrigens nur für Neubauten. Ansonsten gilt Bestandsschutz. Soll heißen: Ein Gastronom, der derzeit am Döppersberg auf Plastikstühle setzt, darf die vorerst auch behalten. Erst bei Neuanschaffungen müsste er auf die per Satzung vorgeschriebene Holz-Korb-Variante umsatteln.