Nordbahntrasse: Die Draisine bleibt auf Erfolgskurs

Im vergangenen Jahr gab es etliche private Buchungen.

Foto: Uwe Schinkel

Loh. Im Moment ruht der Draisinenbetrieb auf der Nordbahntrasse — aber die Zeichen stehen gut, dass es ab April in eine erfolgreiche neue Saison geht: Wie Rolf Dellenbusch von der Wuppertal Bewegung im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet, gab es alleine im vergangenen Jahr insgesamt 46 private Buchungen für die Draisine am Bahnhof Loh — und das noch über den regulären Sonntagsbetrieb hinaus.

„Da sind wir mit unseren Kapazitäten mittlerweile am Limit“, sagt Dellenbusch, der sich aus Sicht des eisenbahnhistorischen Arbeitskreises aber auch über die große Resonanz freut: „Das hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen.“ Mittlerweile gibt es landesweite Anfragen, und den Draisinenfahrern sei es egal, dass man mit der gut 1600 Meter langen Strecke zwischen dem Bahnhof Loh und dem Anschlussgleis Richtung Clausen eine vergleichsweise kurze Strecke zu bieten habe. „Man darf ja nicht vergessen, dass es andere Strecken auf 20 bis 30 Kilometer bringen.“

Die Erfahrung zeige, dass viele Ausflügler auf der Trasse die Draisinenfahrten als Zusatzangebot nutzen, „und auch an den Wuppertaler Schulen hat es sich längst herumgesprochen, was wir hier auf der Trasse zu bieten haben“, sagt Dellenbusch.

Auf mittlerweile 22 ehrenamtliche Mitarbeiter bringt es das Draisinenteam der Wuppertal Bewegung — und längst schon werden Pläne für die Zukunft geschmiedet: Der Lückenschluss an der Clausenbrücke — es geht um insgesamt 100 Meter Strecke — gehört ebenso dazu wie die Planung einer neuen Trassen-Draisine. „Sie wird auf jeden Fall leichter“, verrät Dellenbusch mit Blick auf die 1000 Kilogramm, die derzeit zu bewegen sind. „Man darf ja nicht vergessen, dass es eine voll besetzte Draisine auf ein Gewicht von anderthalb Tonnen bringt.“ So werden Gespräche mit Ingenieuren und potenziellen Sponsoren geführt, um das Projekt auf Kurs zu bringen.

Außerdem ist der Bau einer Draisinen-Garage geplant. Und gerade bei den kleinen Wuppertalern komme jede Tour gut an, sagt Dellenbusch: „Wir bekommen die Kinder oft gar nicht mehr von der Draisine runter.“